Die Vergänglichkeit hat zwei Gesichter
Wenn von Vergänglichkeit die Rede ist, denken wir zu allererst an unser kurzes Gastspiel auf Erden. Es ist ein beklemmendes Gefühl, weil wir alle der Unwiederbringlichkeit zustreben müssen.
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Wenn von Vergänglichkeit die Rede ist, denken wir zu allererst an unser kurzes Gastspiel auf Erden. Es ist ein beklemmendes Gefühl, weil wir alle der Unwiederbringlichkeit zustreben müssen.
WeiterlesenDas geben wir gerne zu: Es ist eine Spur Wehmut im Spiel, wenn wir an vergangene Zeiten denken.
Als dann alle Fenster und Giebel, alle Türme und Dachgauben, alle Büsche und Zierbäume, alle Eingangs- und Garagentore, alle Brücken, Stege und Stiegen, alle Masten, Laternen und Wäschetrockner, alle Zäune, Gatter und Hecken, alle Kirchen und Feuerwehrhäuser, alle Konzert-, Volks- und Freudenhäuser, alle Einfamilien- und alle Hochhäuser, alle Wochenend-, Bade-, Holz- und Hundehütten, alle Litfaßsäulen, Kreisverkehrsmittelpunkte, Hinweis- und Verbotsschilder, Bauernhäuser, Silotürme, Heustadel und Kellerstöckl, Müllcontainer und Komposthaufen endlich vollständig mit Weihnachts-Lichterketten und blinkenden Rentierschlitten behangen waren, war das Stromnetz überlastet und – flutsch – war es finster.
Liebe Streicher! Damit sind nämlich alle hier im Saal gemeint, jene die tatsächlich eine Geige in der Hand haben um hier festlich aufzuspielen, alle jene, die in Anbetracht der eingebrochenen Konjunktur einige Vorhaben auf ihrem Einkaufszettel streichen müssen und die Frau Landeshauptmann, die – es geht ja nicht anders – in diesen Zeiten so manche Förderung gestrichen hat.
Sie betiteln ihr neues klingendes Zeitdokument mit „Lust & Leben“ und lassen uns vorerst einmal ob dieses Untertitels rätseln. Meinen die Citoller nur eine andere Form von „Brot und Spiele“, oder legen sie all das, was ihr Musikantenberuf ausmacht, in diese zwei auserwählten Begriffe?
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