Verehrte jodelnde Wanderinnen und Wander!
Zuguterletzt sind wir alle der Höhe entkommen und haben noch eine Einkehr genommen – beim Bockstaller. Weiterlesen
Zuguterletzt sind wir alle der Höhe entkommen und haben noch eine Einkehr genommen – beim Bockstaller. Weiterlesen
Habt Ihr das tief verschneite Tal unbeschadet verlassen können und in der gemütlichen Enge Eures Fahrzeuges die ersten Töne getan? So lasst Euch gratulieren und zu weiteren Taten ermuntern. Weiterlesen
Später wusste niemand mehr, wie es begonnen hatte, das Singen. Ein Wort ergab das andere und zwischendurch gab es eine kräftige Jause. Während sich am Stammtisch die Kartentippler auf ihr Spiel konzentrierten, hatte sich der übrige Gastraum gefüllt. Frau Wirtin eilte von Tisch zu Tisch und warf immer wieder eine Bemerkung in die Runde. Es wird wohl der Lenz gewesen sein, der auf dem Weg von der hohen Alm noch einmal zugekehrt ist und „Übern Laurenziberg“ anstimmte. Seither sind Stunden vergangen, singend und erzählend.
Seit altershehr sind Wirtshäuser Zentren des gesellschaftlichen Lebens. Ist der Hunger erst gestillt, der Durst fürs erste gelöscht, werden sie zu Stätten der Begegnung – zu einer Art erweitertem Wohnzimmer. Man kommt ins Gespräch, trifft Freunde, Nachbarn und Bekannte, die Unterhaltung nimmt ihren Lauf. Jetzt ist das Feld bereitet – die Stunden der Lieder, Geschichten und Erzählungen sind gekommen. Nur schade, wenn diese aufkeimende Lust am Selbertun, diese überschwängliche Freude am Gestalterischen durch einen Mangel an Textkenntnissen gebremst wird.
Das neue Wirtshausliederbuch hilft auf die Sprünge. Es beinhaltet die wichtigsten Lieder und Jodler, die man zwischen Stammtisch und Schank benötigt. Das Steirische Volksliedwerk verwandelt damit jedes Wirtshaus in ein Kulturhaus, denn: Kultur ist: Selber singen …
Buchrückentext Singen im Wirtshaus, 11/ 2001; Grundsätzlich sind alle hier veröffentlichten Inhalte urheberrechtlich geschützt und sämtliche Rechte vorbehalten.
Das, was Kinder mit dem Vater bei der Arbeit im Garten mitsummen, die Tanzschritte die sie mit der Mutter zwischen Herd und Kühlschrank hinlegen, weil das Radioprogramm gerade einen Rhythmus vorgibt, die Lieder, die von den Lippen der Mutter abgelesen werden, das alles sind unwiederbringliche emotionale Signale, die sich ein Leben lang fortsetzen und in Erinnerung rufen. Da sind mit Melodien nicht Notenköpfe gemeint, sondern Bilder aus der Kindheit. Manche Lieder werden zur Metapher für Sehnsucht, Glück oder Trauer. Was ist Werkkenntnis – um dieses trockene Wort heraus zu greifen – gegen Lebensmelodien, die einem als Kapital für alle Zeit mitgegeben werden? HH