Verabschiedung von Franz Zöhrer

Lieber Pater Simon,
liebe große Trauerfamilie
und lieber Freundeskreis des Franz Zöhrer!

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Jäger- und Almliederbuch II

Jäger- und Almlieder, Zweiter Schuss

Schnell in die Hand genommen und angestimmt. Da tut sich eine überraschend bunte musikalische Erlebniswelt auf, denn Lieder sind Geschichten von gestern, die den Augenblick veredeln und uns als lebensfrohere Menschen zurücklassen. Die jagdliche und almerische Thematik ist zudem eine besonders ausdrucksstarke Poesie. Zusammen mit den schönen überlieferten Melodien ist dies ein Kulturgut, welches gut tut.

Singen macht Bilder lebendig

Liederbücher sind nichts anderes als eine Gebrauchsanleitung für gesellige Stunden. Stundenlang singen hebt uns in eine schon längst erlebte Welt, lässt Bilder wieder lebendig werden und verstärkt Sehnsüchte. Im Gebirge und auf der Alm erleben wir die Macht und die Unbilden der Natur ebenso wie die feinsinnigen Weisen und Texte aus dem Fundus der Volksüberlieferung.

Der Widerhall einer Lebensart

Die hier zusammengefügten Jäger- und Almlieder sind nichts anderes als der Widerhall einer besonderen Lebensart, die trotz fortschreitender Technisierung immer noch eine Brücke zur Legendenbildung der Jäger-Wildschützen- und Sennerinnen-Romantik zu schlagen versteht.


Buchrückentext Jäger- und Almlieder – Zweiter Schuss, 2/ 2007; Grundsätzlich sind alle hier veröffentlichten Inhalte urheberrechtlich geschützt und sämtliche Rechte vorbehalten.

Unser Mariazellerland – Einblick ins Paradies

Wenn der Winter ins Mariazeller Land zieht, sind die Passübergänge wie frische Polsterbezüge, die einladen, sich alte Träume zu verwirklichen. Alljährlich folgen tausende Menschen auf der Suche nach Spiritualität und Lebensgenuss dem Ruf einer unverwechselbaren Landschaft. Weiterlesen

Sehnsucht nach Abgehobenheit?

Da war Jubel, Gesang und Heiterkeit, wie es auf einer Alm halt zugeht, denn Almhütten sind nicht nur Labestationen und Zufluchtsstätten vor den Unbilden der Natur. Nein, sie werden zumal auch zu Lebenslust-Zentren. Den Weg hinter sich lassen – den bereits gegangenen – und den Weg noch nicht antreten – den nämlich, hinunter ins Tal: Genau dazwischen liegen die Stunden die doppelt zählen. So leicht fühlt man sich! Das ist der Schwebezustand zwischen Himmel und Erde, wir sind anders, reden leichter, zwinkern öfter und singen lauter.

Autobahnbrücken wie Mäusefallen

Für diese kurze Zeit verabschieden wir uns von den Benimm-Dich-Regeln, den selbstauferlegten Zwängen in den Niederungen der Zivilisation, dort wo man sich im dichten Netz der Verkehrsadern so leicht verstricken kann. Aus der Höhe nämlich gleichen die Autobahnbrücken Mäusefallen. Ja, unten, in den Tälern verschwimmen im Dunst der Nichtigkeit die Firma, Verwandtschaft, Nachbarschaft, das Bankkonto, der Parkplatz und die Müllgebühr, der Terminkalender und der Reparaturdienst, die Vor- und die Nachuntersuchungen. Welch klägliche Liste der Bedrängtheiten kürt uns zum Manager in eigener Sache, lässt uns im Karussell der sozialen Medien aneinander endlos vorbeisurfen, während wir hier heroben entrückt unser Lebensfeuer schüren, das schon lange nicht mehr geknistert hat.

Abgehoben von den Niederungen des Alltags

Mag sein, dass es die schönste Abgehobenheit überhaupt ist, ein Schwebezustand, der uns nicht nur mehr reden und singen, sondern auch mehr empfinden lässt. So wie an diesem späten Sommertag, der gemächlich abnahm, während der Gesang zu gleicher Zeit zunahm.

Gastlichkeit und Gelassenheit

Als sich zuvor der Hüttengiebel im Blätterdach abzeichnete war der Nachmittag jünger, der Schwebezustand noch nicht ausgereizt, die nahe Zukunft noch ein finsteres Loch. Vorahnung hat also keine Chance, wenn die Füße müde sind. Eher ist es die Sehnsucht, die den Giebel nach rechts und nach unten länger zeichnet, bis zu dem Punkt, wo sich unsere Vorstellungskraft Tische und Bänke ausmalt, und vorhandene Gastlichkeit ins runde Bild fordert. In der Gewissheit, nunmehr eine Hürde genommen zu haben, macht sich Gelassenheit breit. Der Hüttengiebel, das grüne Blattwerk und der sandige Weg verklären noch im Nachhinein die nachfolgenden Stunden.

Das Bild aber steht als Kulisse vor all den Freuden, die jemals auf diesem Almboden genossen wurden. Wie viele haben vor mir den sandigen Weg genommen, um von einem Grün ins andere einzutauchen?

Vorwärtsstreben und Zurückbleiben

Die Bergkameraden vorne weggehen lassen, innehalten und Klick. So entsteht ein Bild aus dem Stillstand, der nach rastlosem Vorwärtsstreben als Zurückbleiben empfunden wird. Mitunter wird das Zurückbleiben nicht wertgeschätzt, noch weniger das Festhalten. Da meine ich nun nicht die Bilder, sondern die Gepflogenheiten, den Brauch, die Sprache und die Musik. Ich bin also für den mühevoll eingelegten Stillstand, nicht nur weil er der Gegenspieler des ungezügelten Fortkommens ist. Nein, der Stillstand ist auch die Geburtsstunde des Augenblicks und der Ahnung, wohin uns der Weg führen wird.


Gwandhaus Journal, Salzburg, 2004; Grundsätzlich sind alle hier veröffentlichten Inhalte urheberrechtlich geschützt und sämtliche Rechte vorbehalten.

Unser Ausseerland in Wort und Bild

Die über die Grenzen der Steiermark hinaus bekannte Zeitschrift „Der Vierzeiler“ widmet sich dem Ausseerland – als Auftakt zur nächstjährigen Landesausstellung. Sie stillt Neugierde und schürt Emotionen.

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