Was der Ackerbau, der Gemüsegarten und das große Mostfaß im Keller mit Musik zu tun haben, liegt auf der Hand: Sie sind Mittel zum Leben, werden allerdings anstatt über das Ohr, über den Gaumen wahrgenommen. Aber immerhin sind Bohnen, Wurzeln und Knollen an den Marktständen des Kaiser Josef-Platzes auch in unserer emotionalen Sprache zu finden – dem Singen.
Manches Mal als großes Thema vom Bauernleben: I bins hålt a Sulmtåler Bauer, dann wieder in den vielen Gstanzlliedern: Håb an Krautåcker und an Håbernleitn, gerne aber auch in den Kinderliedern: Gehn ma in den Garten, pflücken wir die Birn.
Die Osterfestspiele am Kaiser-Josef-Markt
PSALM wagt eine Begegnung vor Ort, mitten im großen Angebot des Artenreichtums und der Fruchtbarkeit. Neben den Citoller Tanzgeigern in Blasbesetzung, auf Streich und im Vokalensemble, werden die Erdäpfel, die Birnen und das Kernöl aus dem Grazer Umland zugeliefert. Und die Musikanten haben mit dem fruchtigen Thema mehr zu tun, als man annehmen würde: Sie schöpfen aus einer Vielfalt der Möglichkeiten steirischer Musiktradition aus mündlichen Überlieferung, sie haben ihr Ohr am Puls der Landleute, um deren Texte zu transportieren.
Sammeln, sortieren und einlagern…
Sie sammeln, lagern ein und verwerfen auch wieder, um so manches der Neuentdeckung zuzuführen. Ihre Melodien und Texte haben etwas vom Charme der stabilen Nachhaltigkeit, versetzt mit der Unwiederbringlichen des Augenblicks.
Styriarte Veranstaltungs-Werbetext, 2014; Grundsätzlich sind alle hier veröffentlichten Inhalte urheberrechtlich geschützt und sämtliche Rechte vorbehalten.