Jodler für Hebammen und Weltumsegler

Liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer am
Jodelkurs auf der Planneralm!

Die gute Nachricht zuerst: Erst Ende September wird es auf der Planneralm wieder Sonnenschein geben. Es wäre also sinnlos gewesen, sie an diesem Jodelkurs-Samstag herbei bemühen zu wollen. Das Gute daran ist: Es hätte ja auch ganz anders kommen können und wir wären mit dem Auftragen von Sonnenöl zeitlich zu sehr gebunden gewesen.

Das Singen bringt einander näher…

Die schlechte Nachricht aber lautet: Wir mussten schließlich Abschied nehmen. Schon daran, wie sehr sich dieser Akt des Zerstreuens in die Länge zog, zeigt uns deutlich wie das gemeinsame Singen einander näher bringen kann. Als Ihr dann alle zum Foto angetreten wart, das Zertifikat in Händen, begann auch das Auseinandergehen. Jede und jeder verschwand im Nebel und später in den Niederungen des Alltags, um sich dem Terminkalender, der Mailbox, der Schmutzwäsche zuzuwenden oder aber um sein Zertifikat schon bald in den goldenen Rahmen zu stecken.

Das Latschenkieferöl ist ein Wundermittel

Was bleibt ist natürlich die Sehnsucht, das ist jene Sucht mit dem süßen Schmerz, die oft meilenweit vom nächsten Schönen entfernt liegt. Es ist die Sehnsucht, die Planneralm wieder einmal zu sehen, Sommer wie Winter ein Kleinod besonderer Art, überschaubar, begeh- und befahrbar – am schönsten im Tiefschnee in Kombination mit dem anschließenden Steirerkasbrot. Und: Vielleicht müssen wir den Latschenbrenner Heinz Lackner bald wieder aufsuchen, um uns mit dem Öl für alle Notfälle im Rachen und Lungenflügel auszustatten. Wie wär es mit einem Zehntel Milliliter vor jedem Jodelkurs?

Ja, es war sehr schön, Euch tief in die Ober- und Unterkiefer zu blicken. Ich hatte von meinem Ofenplatz aus den herrlich-heißen Überblick – auch in die Mundhöhle des Kieferchirurgen, was ein seltenes Vergnügen ist. Und es war bemerkenswert, wie schnell Ihr ein beträchtliches Klangvolumen entwickelt habt, nachdem Ihr beim Ansingeton stets einen hustenden LKW-Start vor Augen hattet. Danke dafür, dass Euch die entworfenen Bilder so nahe gegangen sind.

Lasst Euch also die gelernten Jodler auf der Zunge zergehen

…und nehmt den Hodl Pfatschbacher, den Dadl Rinner und den Loidl Stücklschwaiger im Gedenken an drei Planneralm-Jäger stets mit auf die Reise. Auch den Latschenjodler, das ist jener, der „verkehrt“ beginnt, solltet Ihr schön zweistimmig im Ohr haben und dann und wann intonieren. Er eignet sich für Mitarbeiter in der Atomenergiebehörde ebenso, wie für Mitarbeiterinnen an der Pathologie, für Hebammen, Lehrerinnen, für Fotografinnen, Schönegger Bauern und auch für Weltumsegler. Glaubt mir!


Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern unserer Jodelkurse und Musikwochen werden im Nachhinein nicht nur Liedertexte und Noten zugesandt, sondern auch ein brieflicher Gruß als Resümee „nach getaner Tat“; Hier ein Brief nach einem Jodelkurs auf der Planneralm, 2014; Grundsätzlich sind alle hier veröffentlichten Inhalte urheberrechtlich geschützt und sämtliche Rechte vorbehalten.