Auf zum Geigentag auf der Leber

Am Nachmittag verzogen sich die Wolken und ein blauer Himmel überdachte das Szenario, einem auf Heiterkeit dekorierten Konzerthaus ähnlich.

Während vereinzelt Geigenstimmen an den Waldrand drangen wanderte mein Blick in das nicht allzu ferne Graz mit seinen Dächern und Türmen. Meine Geige hatte ich dabei und legte eine Gedenkminute ein: Ist lange her, seit ich sie gestrichen, wie hieß doch das Etüdenheft – Zserny? Ja, Zserny – und dann kam es zur Geigenweglegung.

Schluss mit der Geigenweglegung

Und da liegt sie nun das alte Instrument, die Geheimnisse der zwei Unterrichtsjahre auf dem Geigenbuckel. Die Saiten sind noch gespannt, der Bogen zersaust. Der Geigentag ist auch für mich, so denke ich mir. Und während aus der Tanzhütte die ersten Jubelschreie dringen, setze ich den Bogen an – zu einem späten Einstieg in die Streicherwelt.


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