Sehr geehrter Herr Hofrat Mag. Ludwig Rader!

Vorstand der Europa-Abteilung, Land Steiermark

Aus den Medien entnehme ich, dass unser „Steiermark-Haus“ in Brüssel gut besucht wurde und überhaupt, dass sich die Einrichtung eines solchen Hauses gelohnt hat.Aus der Sicht unserer Dienststelle stellt sich dies natürlich ganz anders dar: Bisher haben wir uns erfolglos darum bemüht, für die Aufarbeitung des Steirischen Volksliedarchives eine Unterstützung zu erlangen. Eingereichte Projekte verliefen im Sande, alle unsere Anfragen wurden entweder weitergereicht oder abgelegt. Wer vertritt unsere Interessen, fragen sich meine Mitarbeiter, die über Jahre hinweg erfolgreich arbeiten, aber die Fülle der gestellten Aufgaben nicht mehr bewältigen können. Auf Details dieser Arbeit und die Aussichtslosigkeit, jemals damit fertig zu werden, möchte ich hier gar nicht eingehen. Wir fühlen uns geneppt.

Der EU Abgeordnete Otto von Habsburg aber, erwähnte anlässlich meiner Vorsprache, dass unsere Arbeit ganz sicher förderungswürdig sei, und dass die EU immer wieder als der Sündenbock hingestellt wird, um Probleme zu kaschieren, die im eigenen Land gemacht werden. Bitte diesbezüglich den Kurzkommentar in unserer Zeitschrift „Der Vierzeiler“ zu beachten.

Nun, kurz vor dem großen Fest des Wünschens, frage ich noch einmal höflichst an, ob es nicht doch möglich wäre, vom Steiermarkhaus aus, auch meine Interessen in EU-Gremien zu vertreten. Mit den besten Wünschen zum bevorstehenden Fest und zum


Brief aus Anlass der vielen unerledigten Ansuchen und der damit verbundenen Ausweglosigkeit, die Arbeit zu bewältigen. 12/ 1998; Grundsätzlich sind alle hier veröffentlichten Inhalte urheberrechtlich geschützt und sämtliche Rechte vorbehalten.