Volksmusik als Lebensmittel

Es mag vorerst einmal verwundern, dass die Volksmusik wiederum zum Thema einer solchen Tagung der Schule und des Volksliedwerkes gemacht wird. Dahinter stecken Menschen mit einem besonderen Draht und Zugang zur Volksmusik – einfach engagierte Lehrer, aber auch Menschen, die außerhalb des Schulwesens stehen.

Mir scheint, dass diese Mischung die richtige ist. Haben sie was Neues zu sagen oder muss manches immer wieder gesagt werden? Vielleicht wurde das bisher Gesagte nicht ernst genommen und deshalb nicht umgesetzt? Sicher ist aber: die Zugänge waren verschüttet. Viele Lehrpersonen fanden ihn nicht – den Zugang –, denn es fehlte das entsprechende Erlebnisfeld. Und: Die Volksmusiker haben sich in ihr Thema verliebt und sind allzu lange umschlungen vor dem Zugang gestanden.

Volksmusik in der Schule

Im Zuge der Vorbereitungen für diese Tagung bin ich durch die Fachliteratur gesurft – so sagt man doch heute. Die mir zugänglichen Abhandlungen über die „Volksmusik in der Schule“ sind vielfältig und widersprüchlich zugleich. Hier finden wir die Warnung vor der Verschulung der Volksmusik ebenso wie die didaktische Hilfe, wann welches Lied für welches Kindesalter, in welcher Tonart, in welchem Satz zu singen sei. Die Liebhaber, Erzieher und Wissenschaftler haben also immer wieder neue Rezepte geliefert. Die Geschichte des Ausbildungswesens seit dem Beginn des 19. Jahrhunderts zeigt ja deutlich, dass die Musikbedürfnisse und die „Initiativen von unten“ häufig entscheidender gewesen sind, als die behördliche Verfügung von oben. Noch weiter zurückblickend muss bemerkt werden, dass Musik auch ohne flächendeckende Bildungsschiene Bedeutung hatte – als kultisches Element, als Lebenselixier.

Musik als eines der Elemente

Was musste Klang für eine Wirkung gehabt haben, als die Höhe, die Länge des Tones, die Jahreszeit und der musizierende Mensch noch bedeutsam waren? Der Gedanke ist reizvoll: Musik ohne Umweg über das Notenblatt, ohne Ausbildungs- und Tonleiter als ein Element unter den Elementen. Es ist freilich nur ein Gedankenspiel – niemand möchte und kann die Zeit zurückdrehen. Und: Musikausbildung gehört heute einmal zu unseren kulturellen Errungenschaften und zu unserem Selbstverständnis.

Etwas aber von der elementaren Kraft und Wirkung der Musik wünschen wir uns nach wie vor. Sie soll anrühren, erheitern, beruhigen. Und oftmals denken wir uns: Wenn nur jeder Virtuose so strahlende Augen hätte wie der Musikant an der Ecke. Stattdessen ist unser ganzes Musikwirken und -ausbilden darauf ausgerichtet, dem Musikbetrieb Nachschub zu liefern, dem Konsum zu dienen, zu spezialisieren und zu verfeinern. Ansonsten sind wir mit der Wiedergabe von Musik beschäftigt, pfeifen auf Veranlagung und kaufen immer wieder neue Anlagen mit Rauschunterdrückung und anderen Finessen.

Was haben wir aus dem Blickfeld verloren?

Und jetzt kommen wir wieder zur Volksmusik zurück, die schon den Ruf des Verstaubten hatte, die für die heutige Zeit nicht mehr relevante Texte transportiert, die ach so überholt ist? Was sind die Gründe für diese Zuwendung? Welche Qualitäten hat diese Volksmusik, dass sie in den Mittelpunkt der Musikerziehung gerückt wird? Hat sie vielleicht etwas von jenen Dingen, die wir aus dem Blickfeld verloren haben, fehlt uns das Lebensmittel Musik? Sind wir vom Genussmittel schon angespeist? Die Überlegungen in diese Richtung und überhaupt die Initiative für diese Zusammenkunft dürfen sich nicht in der Liebhaberei und Zuneigung zur Volksmusik erschöpfen. Denn, was hat Volksmusik, was andere Musikgattungen nicht haben? Die Frage ist berechtigt, denn das Engagement für die Volksmusik wird heute allzu schnell in ein museales Eck gerückt. Der Stempel des Zurückgebliebenseins droht im Hintergrund. Wer spielt Altes, wenn doch tagtäglich Neues eine viel größere Rolle zu spielen scheint?

Die Exklusivität führte zu Berührungsängsten

Gerade die Mitarbeiter der Volksliedwerke in Österreich sind heute alles andere als nur die Liebhaber einer Musik, nämlich der Volksmusik. Vielleicht – und dies sei mir auch gestattet – hat das in vergangenen Zeiten festgefahrene Volksmusik-Elite-Denken auch dazu beigetragen, dass Berührungsängste entstanden sind. Die neuerdings zu beobachtende Exklusivität von Volksmusik hat ebenfalls viele verstummen lassen.

„Die Gruppe X kann das Lied viel besser, die war erst kürzlich im Rundfunk zu hören. Der Lehrer Y ist für das Musikalische zuständig, – er hat Gitarre studiert. Ja – in unserem Ort gibt es viele musikalische Menschen: Den Kirchenchor, den Männerchor und die Musikkapelle.“

Diese Art von Zuweisung der Musik an die dafür Zuständigen sieht über die Erkenntnis hinweg, dass viel mehr Menschen Lieder haben, als sich in Vereinen zum gemeinsamen Tun treffen. Dass oft nur wenige mitsingen, aber viele mitklingen.

Was hat sie also – die Volksmusik –, was andere Musik nicht hat? Da klingen die Antworten zumeist abgedroschen und verbraucht. Etwa, wenn sie immer als schlicht und einfach hingestellt wird, wenn Heimatbewusstsein ins Spiel gebracht wird. Aber müssten wir nicht längst darüber hinweg sein, das Komplizierte zu schätzen und das Einfache zu unterschätzen? Und: Müsste nicht schon längst vorbei sein, Heimatliebe zu belächeln? Alle anderen Vorzüge, wie „sie ist leicht erfassbar“, „sie ist Tanz, Instrumentalmusik und Gesang verbindend“, können durchaus auch für andere Musikrichtungen gelten.

Volksmusik ist die Kennmelodie unserer Heimat

Die enge Zweistimmigkeit und die kurzphrasigen Ländlerformen sind mehr als nur leicht erfassbar, sie sind ein Stück Identität, etwas unverkennbar Alpenländisches in der musikalischen Landschaft, im stets bereiten Tonbrei. Mehr noch: Sie – die Volksmusik – ist der Klebstoff zwischen den Generationen. Das Vermitteln von volksmusikalischen Eindrücken steht damit nicht im Widerspruch zur umfassenden Musikerziehung, zum Einblick in die Bedeutung der Musik auf dieser Welt. Beheimatung ist aber gefragt, schlicht Beheimatung. Und dies in einer Zeit, in der niemand mehr in einer Musik richtig zuhause ist (so die Klage eines Konzertveranstalters). Das Argument, dass heute im Elternhaus andere Hörgewohnheiten herrschen, dass die Elterngeneration keine Volkslieder mehr singt, zieht nicht. Zum einen herrscht heute völlige Unwissenheit über musikalische Vorlieben in den Familien, zum anderen steht doch nichts dagegen, dass die Schule hier einen Prozess wieder ins Rollen bringt. Der Umgang mit dem Computer wird heute von den Eltern bereits verstanden – die Großeltern sind dabei noch ausgeschlossen. Die Kette der Verständigung wird aber schon in etwa 15 Jahren geschlossen sein. Der Musikvermittlung muss hier auch mehr Geduld verordnet werden.

Musikalische und unmusikalische Menschen?

Gemeinsame Lieder haben, ist gleichsam Lebensqualität, ein Verbindungsmittel zwischen den Menschen und muss Ziel der Musikerziehung sein. Dann würden die Klagen an der Spitze verstummen. Die Wiener Philharmoniker und die Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien, beide haben anlässlich einer Tagung in Mürzzuschlag ein düsteres Bild vom Nachwuchs gemalt. Freilich, das sind die Sorgen an der Spitze der Bildungspyramide. Die Schwächen liegen aber zweifellos in der mangelnden Breitenwirkung musischer Bildung und in der fehlenden Tiefe. Zugleich auch an der Überzeichnung von Musik als Kunst und Musikausbildung als Versorgungsanstalt für den Kunstbetrieb. Dies hat zur katastrophalen Einteilung in musikalische und unmusikalische Menschen geführt.

Pflichterfüllende Notenumsetzer

Im Musikland Österreich haben wir Musik mit so viel Respekt versetzt, dass der ungenierte und lockere Zugang zu musikalischen Dingen bereits eine Ausnahme darstellt. Nicht die mangelnde Effizienz der Musikausbildungsstätte wird hier beklagt, nicht dass es zu wenig Volksmusiker gäbe. Alles Tun hat heute aber seinen Platz in der Bildungspyramide. Es gibt immer mehr pflichterfüllende Notenumsetzer. Alles wird nur mehr gedacht, aber nicht mehr gefühlt. Der Ruf nach mehr Sinnlichkeit ist berechtigt. Der Kärntner und nun in Wien lehrende Popularmusiker Walter Haberl spricht sogar von der Gefahr der Verhirnung von Musik. Die Volksmusik ist dabei nicht ausgenommen.

Wir beobachten heute eine zunehmende Vereinheitlichung musikalischer Aussagen, fehlende Einbindung von Musik ins Leben selbst und damit Aufstieg einer dereinst so großartigen Poesie- und Klangbedeutung in die Konzertebene. Wir erleben einen Mangel an persönlicher Note, weil die Lebensgesetze der Volksmusik missachtend eine ganze Gattung über einen Leisten gebogen wird. Plötzlich hat Technik den Vorrang – von der Ausstrahlung, die ein Musiker haben muss, ist nicht die Rede. Da hören wir Anleitungen, dass gerade Volksmusik mit G’fühl gespielt gehört, als ob andere Musik und anderes Tun keiner Gefühle bedarf. Die Anbiederung an die Hochkunst wurde mit der Salonfähigkeit der Volksmusik eingeleitet. Inzwischen gibt es Weltreisende in Sachen Volksmusik, und selbst der Konsument wird verleitet, sich für die Volksmusik zu entscheiden, statt ihn zur Selbstversorgung mit den Melodien des Lebens anzuregen.

Vom Accessoire zum Freizeitgeräusch

Meine Damen und Herren! Volksmusik ist also nicht das alleinige Lösungsmittel. Alle Bereiche unseres Lebens sind heute ins Bildungskorsett geschnürt, werden dann allzu leicht als bedeutungsloses Accessoire zum Freizeitgeräusch. Nur das Leben selbst lehrt uns, dass es schier unglaubliche Übergänge und Zugänge bereithält:

Wir stoßen tagtäglich auf Musik, die aus der Überlieferung (vom Vater, von der Mutter, vom Rundfunk, von einer CD abgehört) zurechtgebogen, zersungen, verändert – dem persönlichen Vermögen angepasst ist. Wir entdecken Variantenbildung, Musik im Gebrauch, Singmanieren, die vom musiktheoretischen Muster abweichen, eine Vielfalt von Klangspielen, das Aufleben von alten, aber auch neuen Singbräuchen und das alles durch instinktmäßiges Tun aus der Notwendigkeit heraus oder – wie lehrreich – wider besseres Wissen über Musik.

Die Volksliedwerke sind an dieser Tagung maßgeblich beteiligt, weil uns durch die besondere Position als Forscher und Pfleger das Auseinanderklaffen des so beschriebenen Umgangs mit Musik vom Produkt Volksmusik – als Folge zunehmender Ausbildungsmaßnahmen – vor Augen geführt wird. Das ist auch Anlass gewesen, dass sich seit vielen Jahren ein eigener Arbeitskreis mit Fragen der Vermittlung von Volksmusik in der Schule und zuletzt mit der Organisation dieser Tagung beschäftigt. Es ist nämlich nichts neu an der Erkenntnis, dass Volksmusik eine Rolle spielen soll und dass die positiven Seiten der Volksmusik für die Schule und für die Schüler nutzbar gemacht werden sollen. Der Lehrplan lässt diesbezüglich keine Wünsche offen. Wird er aber auch erfüllt? Sind die Klagen über den fehlenden gemeinsamen Liederschatz nur eine Facette der Kritik an der Schule überhaupt? Und sollten wir nicht den Ball einfach weiterspielen und den Eltern nahelegen, den Kindern neben dem Sprechen auch das Singen beizubringen, um beides als Grundausstattung in die Schule mitzubringen? Das Elternhaus soll nicht nur Wohnstätte sein, sondern den persönlichkeitsbildenden Humus aufbereiten. Diesbezüglich rege ich eine solche Tagung im Kreise der Elternvereine und Elternvertreter an.

Der Singenthaltsamkeit sollten wir gegensteuern

Die Auswirkungen einer liedlosen Kinderzeit sind heute bereits spürbar. Viele singen überhaupt nicht mehr. Besonders auffällig: Da wächst eine Generation von Musikern heran, die zum eigenen Instrument keinen Ton zu singen vermag. Die Volksmusikszene strotzt von virtuosen Harmonika-, Gitarre-, Zither-, Harfen- und Hackbrettspielern – doch sie sind stumm, sie haben dem Publikum nur temperierte Töne zu bieten. Dereinst, anlässlich der Gründung des Steirischen Musikschulwerkes, ward noch niedergeschrieben: „Jeder Instrumentalunterricht nimmt seinen Ausgangspunkt im Singen.“

Die kleinen Schritte sind immer noch die besten Schritte

Und bevor ich nun diesen Rundumschlag beende, behaupte ich, dass es ein schlechtes Zeichen ist, wenn sich Kulturverantwortliche auf die Ebene des Wettbewerbes begeben. Es ist das Zeichen des Scheiterns der Vermittlung von Kultur an alle, des Aufgebens der mühevollen Arbeit in kleinen Schritten, des Auftrages, allen die gleichen Bildungschancen zu bieten. Es ist ein Zeichen der Ratlosigkeit und Profilierungssucht, die mit dem Aussortieren endet. Dass Firmen, Managementbüros und Zeitungen sich dieses Spiel geben, ist ja verständlich. Warum aber Menschen, die zur Musik erziehen? Warum Menschen, die in der Kette der Weitergabe nur die Aufgabe eines Kettengliedes erfüllen müssten? Der Wettbewerb für Volksmusik findet im Leben statt. Volksliedwettbewerb müsste daher heißen: Wie viele Lieder kannst Du und wie viele kann ich? Und: Haben wir gemeinsame Lieder für das Leben? Dann haben wir beide gewonnen.

Ein deutliches JA zu „Mit allen Sinnen“

Der Titel dieser Tagung – „MIT ALLEN SINNEN“ – und die Wiedervereinigung von Volksmusikexperten und Musikpädagogen lässt den Schluss zu, dass bislang nicht alle Sinne bei der Sache waren. Welcher Sinn fehlt uns also, wenn wir sonst alle beinander haben? Und – können wir heute, auch im Zeichen des Aufbruchs der Bedeutung der Musik der Regionen in Europa, mitziehen? Uns beim neuen Verständnis für Folklore einfach anhängen? Ja – wir können. Bitte aber nicht wieder um einer Neuentdeckung Bedeutung einzuhauchen, nicht um einen Schokolade-Nikolo zum Osterhasen zu mutieren. Da kann ich ein Lied davon singen, vom Wohlwollen der zuständigen Politiker für die musikalische Volkskunst etwas zu tun.

Machens doch was Schräges, Herr Härtel

Wir müssten uns nur etwas einfallen lassen, ein Spektakel, ein Mega-Fest. Von Liedern, die für den Augenblick erklingen und zugleich verklingen, von der tiefen Bedeutung des Liedbesitzes für ein ganzes Leben in Lust und Leid, da weiß er nichts, der Kulturpolitiker.

Volksmusik ist eine eigene Gattung und hat ihren Nährboden im Umfeld, im Gebrauch. Sie tritt heutzutage natürlich auch in der Verpackung aller anderen Gattungen auf, und jenes Podium der Produktionen, des Darstellens hat entsprechenden Zulauf und verdeckt gerne die eigentlichen Stärken der Volksmusik, die über Präzision und Klangvolumen hinausgehen. Volksmusik ist zuallererst das „In-Töne-versetzen“ der eigenen Befindlichkeit, die musikalische Begleitung unserer wesentlichen Lebenspunkte, der Geselligkeit, der Feier, des Brauches – einfach der Rituale. Freilich – dazu eignet sich zumal auch andere Musik –, es muss nicht immer Volksmusik sein, die uns berührt. Es sind auch die Schlager dieser Zeit, die unsere emotionalen Stunden begleiten, es sind auch die volkstümlichen Lieder („Drei weiße Birken in meiner Heimat blühn …“). Es sind auch die Moden aus der anderen Welt („Happy birsthday to you“).

Musik lebt mit Bildern versetzt noch einmal so lang

Immer aber wird Musik erst recht verstanden, wenn sie mit Bildern versetzt ist. Griechische Musik wiederholt dann Urlaubsfreuden; sakrale Klänge stehen für Gläubigkeit und Ergriffenheit oder auch für Betroffenheit, weil uns gerade ein Mensch genommen wurde, der uns viel bedeutet hat. Interessant ist, dass mit dem zunehmenden Abstand von der Heimat auch das Edelweißlied an Akzeptanz gewinnt. Verlust und Sehnsucht machen selbst Lieder zum Lebensmittel, die hierorts zum Kitsch verkommen sind. Der menschliche Körper filtert aus einer Fülle von musikalischen Eindrücken das für ihn ganz individuell geltende Repertoire. Die Töne, die hier Bedeutung gewinnen, sind nicht bedeutende Werke, sind vielleicht nur für einen Menschen im rechten Augenblick wichtig. Volkslieder sind im wahrsten Sinne des Wortes Lebensmittel, die unserer Befindlichkeit Konturen verleihen.

Zuguterletzt und schlussendlich:

Ich hatte den Auftrag, in das Tagungs­thema einzuleiten. Es ist ein umfassendes, und deshalb war es auch notwendig, viele Teile des Ganzen zu behandeln. Die Schule als Bildungsanstalt ist für die Zukunft unserer Kinder verantwortlich. Was macht Tradition in diesem Konzept? Die Volksmusik ist primär Erwachsenenkultur – warum dann für Kinder?

Es war auch notwendig, hier von den Lebensgesetzen der Volksmusik zu sprechen, weil eben nicht die Schulaufführung Endzweck der Liedvermittlung ist. Schlussendlich war es wichtig, die bisherigen Konzepte der Schulmusik zu beleuchten und auf der anderen Seite den neuen Freizeit-Volksmusik-Trend in die Betrachtung mit einzubeziehen. Die Notwendigkeit einer gemeinsamen Fachtagung steht also außer Zweifel.

Es muss uns zutiefst beeindrucken, dass hier in Eugendorf eine solche Fülle von Möglichkeiten des Vermittelns von Volksmusik geboten und präsentiert wird. Es ist ein Zeichen des starken Willens und der ernsthaften Beschäftigung mit dem Wert der musikalischen Tradition unseres Landes. Dieser Kräfte, der Ideen, der Impulse wird es immer bedürfen, denn Traditionen ziehen sich zwar wie eine Ader durch die Generationen. Allerdings: Für das Pulsieren müssen wir selbst Sorge tragen.

Verwendete Literatur:

Marianne Kubaczek: Das andere Musikland Österreich – Musizieren lernen in der Region, Doblinger, Wien 1994.

Lorenz Maierhofer: Volksmusik heute, Wissenswertes, Tips, Anregungen und Beispiele. Herausgeber: L. Maierhofer, Kirchberg/Raab (ohne Angabe des Erscheinungsjahres).

Günter Batel: Spiellieder und Bewegungsspiele in der Musiktherapie, Gustav Fischer-Verlag 1992.

Schule und Volksmusik in Geschichte und Gegenwart. In: Niederbayerische Blätter für Volksmusik Nr. 5, Dingolfing 1985.

Walter Haberl: Musikhochschule Wien in der Sendung „INTRADA“ am 16.2.1996, Ö1.

Heinrich Jakoby: „Grundlagen einer schöpferischen Musikerziehung“. In. Jenseits von musikalisch und unmusikalisch (Aufsätze und Vorträge zum Thema Musikalität 1924–1927), herausgegeben von Sophie Ludwig, Christians Verlag, Hamburg (ohne Erscheinungsjahr), S. 10–43.

Kulturelle Indikatoren und musikalisches Verhalten. In: Berichte und Informationen Nr. 19, S. 15–22. Herausgeber: ­Institut für Musiksoziologie an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien, 1995.

Eberhard Würzel: Zur Problematik der Volksliedpflege in der österreichischen Schule. In: Jahrbuch des Österr. Volksliedwerkes, Band 32/33, S. 238–243, ÖBV 1984.

Anton Hofer: Anmerkungen zum Volksliedbegriff und zur Arbeit mit dem Volkslied in der Schule. In: Musikerziehung, Zeitschrift der Musikerzieher Österreichs, 39. Jahrgang, S. 147–153, Wien 1985/86.

Anton Hofer: Zum Singverhalten der Zehn- bis Vierzehnjährigen. In: Musikerziehung, Zeitschrift der Musikerzieher Österreichs, 41. Jahrgang, S. 155–164, Wien 1987/88.

Elisabeth Pillgrab: Volksmusik – Ausbildung und Schule. In: Blätter für Kärntner Volkskunde, 1. Jahrgang, Heft 2/3, S. 17–21, Klagenfurt 1986.

Josef Sulz: Früher Beginn – später Erfolg! In: g’sungen und g’spielt, 19. Jahrgang, Heft 64, S. 6–10, Innsbruck 1994.

Barbara Leisz: Erziehung zur Volksmusik. In: g’sungen und g’spielt, herausgegeben vom Tiroler Volksmusikverein und dem Südtiroler Volksmusikkreis, 14. Jahrgang, Heft 46, S. 15.

Marialuise Koch: Volksmusik in der Schule? In: Aus der Fuhrmannsgassn, 7. Jahrgang, Heft 2, S. III, Wien 1991.

Der Vierzeiler, „Mit ohne Noten“, 9. Jahrgang Nr. 3, Graz 1989.

Musik im Ostalpenraum, 3. Band in der Reihe „Das Joanneum“ Graz, 1940.


Referat anlässlich der Tagung „Mit allen Sinnen“, Schwaighofen/Eugendorf, 4/ 1996
Fränkische Volksmusik Blätter,  Bezirk Oberfranken, I/ 1997
Auszugsweise in der Zeitschrift „Maultrommel“, Bregenz, 1/ 1997
Zeitschrift „Gsungen und gspielt“, Innsbruck, 4/1996
Zeitschrift „Musikerziehung“, 2/ 1997
Sätze und Gegensätze, Band 10, Graz, 1999
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