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Zum Gedenken an Ossi Krammer
Liebe Irene und lieber Ossi!
Meine Worte sind an Euch beide gerichtet, an den einen der seine ewige Ruhe gefunden hat und an die andere, die nun die Witwenschaft antritt. Ihr seid uns allen stets zu Zweien begegnet, sodass jetzt und auch später dieses Bild in uns bleiben wird: Ihr beide als Pilger durch die Lande reisend, zu vielen Begegnungen und musikalischen Ereignissen – so kamt Ihr auch in die Steiermark.
Die Wiederkehr des Regionalen
Über die Größe der kleinen Werte…
Noch vor 10 Jahren mussten Volkskultur-Inhalte unbedingt einen internationalen Anstrich haben, um die Aufmerksamkeit der Medien und der Politik darauf zu lenken. Die Angst vor dem Provinziellen saß offensichtlich im Nacken, niemand wollte auf diesem Globus unbedeutend bleiben. Und: Innovationen waren verlangt, Töne mussten schräg sein und Weltmusik-tauglich, man wollte weltweit denken und eben nicht im Kreis gehen, wie dies beim Volkstanzen ja augenscheinlich passiert. Dieses Aufmotzen des Eigenen spielte sich nicht nur im Bereich der bei uns gelebten Traditionen ab, nein, auch die heimischen Produkte mussten dem Weltmarkt angepasst werden. Die beginnende Web-Vernetzung hätte letztlich dieser Verweltlichung zum Durchbruch verhelfen können, tat sie aber nicht.
Das ist eben erstaunlich
Binnen weniger Jahre wird das Regionale neu aus der Taufe gehoben und zwar mit den Attributen: Original, Echt und Bodenständig. Kein Ruf mehr nach Anpassung ist zu hören, sondern nach dem Unverwechselbaren. Mag sein, dass die weltweite Vernetzung erst recht dem Originalen eine neue Chance bietet und gerade deshalb international die Größe des Kleinen punktet. Es gibt aber auch andere Gründe: Das Schlagwort vom „Europa der Regionen“ ließ eine neue Wertigkeit zu. Der Käse aus Kleinhinterbach und die Lieder aus Nebenklingenberg haben nur eine Chance, wenn sie eben nicht allüberall zu haben sind und glaubhaft ein Ausdruck der Gestaltungskraft der Menschen dieser Region bleiben.
Unsere Zeitschrift möchte sich diesem Thema auf sehr verschiedener Weise annähern. Immer aber soll das Spannungsfeld zwischen den kleinen, regionalen Qualitäten und der Notwendigkeit weltweiter Verantwortung eine Rolle spielen. Die Größe der kleinen Werte sollten wir nicht als Gegenspieler des Globalen sehen, vielmehr als Teil am ganz großen Spielfeld, das ja die Welt erst lebenswert macht.
Für die Mitarbeiter und Autoren der Zeitschrift „der Vierzeiler“ wurde für jede Ausgabe ein Exposee erstellt, dem vorgelegten Thema einen Rahmen zu geben. Der Vierzeiler, Nr.1, Jahrgang 2007; Grundsätzlich sind alle hier veröffentlichten Inhalte urheberrechtlich geschützt und sämtliche Rechte vorbehalten.
Musiktage in St. Hans bekommen neuen Anstrich
Zuerst die schlechte Nachricht: Keine Musiktage 2005! Bevor sich Enttäuschung breit macht, folgt aber schon die gute Nachricht: Die Verantwortlichen brauchen eine Pause, gehen in Klausur und arbeiten an neuen Konzepten.
Leben wie gedruckt
Das war doch eine Gute Idee, etwa um 200 v.Chr. für die Musik eine Notenschrift zu entwerfen, die sich dann über Jahrhunderte zu einer für alle Instrumente gültigen entwickelte. Weiterlesen