Marktgeschrei um das Freilichtmuseum

Da schwärmt jemand von einem idyllischen Dorf ohne Lärm und ohne Verkehr und wünscht sich gleichzeitig ein Wachküssen des Museums mittels Hotelanlagen und Gastronomie. Ob der Schuss wohl nach hinten losgeht? Heute schätzen die Besucher (auch außerhalb der wohldosierten Veranstaltungszeiten) die Aura einer vergangenen Zeit, gekoppelt mit der beschaulichen Lebendigkeit der vielen Hausgärten, des fließenden Wassers und dem Rauschen der Bäume.

Herbeigesehnte Eventstimmung ist kontraproduktiv

Keine Frage, dass die Vermarktung eines Schauobjekts auch der ausgefeilten Tourismus – Infrastruktur bedarf – aber bitte möglichst außerhalb des Areals. Erhalten bleiben muss nämlich das, was an Stübing heute schon so geschätzt wird: Der erholsame Gang durch eine verklungene bäuerliche Welt und ein Refugium, welches dem Stehenbleiben der Zeit noch Wichtigkeit einräumt.


Lesebrief zur medialen Ankündigung aus dem Freilichtmuseum endlich etwas zu machen. 2016; Grundsätzlich sind alle hier veröffentlichten Inhalte urheberrechtlich geschützt und sämtliche Rechte vorbehalten.