Der Poet harrt still und starr
vor seinem Schreibeinventar,
der Tastatur, der Stifte und Papiere,
gleich neben steht ein Glas mit dem Gebiere.
Nun streckt er sich empor und gähnt –
der Poet sich nach dem Einfall sehnt.
Er hält den Kopf geknickt, dann wieder ganz gerade,
da: Ein Gedankenblitz! – ist wieder weg – wie schade!
Sein hehres Ich sucht dringend selbstverloren
nach dem Satze, der noch niemals ward geboren.
Ein glänzend-unikates Werk ist des Poeten höchste Pflicht,
darunter tut `s der Künstler einfach nicht.
Nächtens gräbt er tief im Wortschatz drinnen
und kann dem Reimstau nicht entrinnen,
entschlürft dem Glas die Hopfenreste
und dichtet träumend zu diesem Feste:
Alles Gute Euch, alles Fröhliche und beste Wünsche,
Kletzenbrot und stark prozent`ge Weihnachtspünsche
und das Christkind soll Euch auch beschenken,
soll Euch frohgemut durchs Leben lenken.
Der Poet schreckt aus dem Schlafe hoch:
Ein Wunder ist gescheh`n: Es reimt sich doch…
Gereimter Weihnachtsgruß 2017; Grundsätzlich sind alle hier veröffentlichten Inhalte urheberrechtlich geschützt und sämtliche Rechte vorbehalten.