Das Handwerk – so sagt man – hat goldenen Boden. Das Musikantenhandwerk hat aber darüber hinaus eine göttliche Fügung, die dem Geiger den Bogen und dem Paukisten die Schlegel lenkt.
Das ist keine Anmaßung, sondern der Weisheit letzter Schluss, zu dem man nur vordringt, wenn einem die ganze Tragweite irdischen und himmlischen Frohlockens in den Sinn kommt.
Musikanten bereiten den Teppich
Ob auf der kirchlichen Empore, am Konzertpodium, am Dorfplatz oder am Tanzboden: Musikanten bereiten den Teppich der Lustbarkeit. Ja, sie geleiten uns auch an die unsichtbare Grenze zum Sündhaften, sie predigen aber zugleich von einer besseren Welt. Ohne Musikanten keine Sünde, ohne Sünde kein Verzeihen, ohne Verzeihen keine Hoffnung.
Was Musikanten und Sänger bewirken, ist ein Emporheben von der unteren Stufe des Menschseins – die sich im Dasein begnügt -, in eine höhere und göttliche Bestimmung. Liederlichkeit – die man den Musikanten nachsagt – tut dem keinen Abbruch. Wer das Irdische so professionell bejubelt, wird in Herrlichkeit aufgehen und jauchzend frohlocken.
Schon über 30 Jahre kommen im Vierjahresrhythmus Sänger und Musikanten
nach Mariazell, um ihre musikalische Befugnis unter göttlichen Schutz zu stellen. Der 24.-26. September 2010 steht ganz im Zeichen temperamentvoller Musikdarbietungen, zugleich aber auch der Andacht und Dankbarkeit.
Veranstaltung-Werbetext, 2010; Grundsätzlich sind alle hier veröffentlichten Inhalte urheberrechtlich geschützt und sämtliche Rechte vorbehalten.