Wenn Sie noch nie gejodelt haben, dann sollten Sie diesen Schritt wagen – trotz allen Bildern die einem über das Jodeln so einfallen.
Jodeln im Workshop
Das sind klischeehafte Vorstellungen, eine Etikettierung, die sich auch das Edelweiß gefallen lassen muss. Das Jodeln aber ist befreiend und schon die ersten Töne vermitteln einem das Gefühl, als ob man das erste Mal atmen würde. Jodeln ist also keine Kunst und man muss dazu nicht geboren sein. „Alles Märchen“ sagt der Humanbiologe mit dem Nachsatz: „Ich habe nichts davon im Blut nachweisen können“.
Das klangreiche Wechselspiel
Also auf zum Jodelkurs, denn da werden Tore aufgestoßen in eine Welt des Spiels mit den Tönen und Emotionen. Dazwischen gibt es Pausen mit kulinarischen Genüssen, denn das Jodeln macht hungrig und durstig. Danach geht es plötzlich noch besser: Die Töne werden fester und bestimmter, die Über- und Unterstimmen ergeben dann ein klangliches Wechselspiel, dem man sich nie mehr entziehen kann.
Wer jodelt hat einen Bereich der Musikwelt betreten, der zum Doppelgenuss gereicht, denn Töne erzeugen und sie mit anderen verschmelzen zu lassen, ist ein elementares Ereignis. Das Jodeln als Herausforderung bis zur Erkenntnis: Warum habe ich mich erst so spät darauf eingelassen?
Programmtext für einen Jodel-Workshop beim Tiroler Opern Programm Achenkirch, 2008;
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