Der Dudelsack
Dem Instrument entfuhr ein nicht enden wollender Schrei und die Finger des Spielmanns hüpften über die Grifflöcher, während sein Fuß im Takt aufstampfte.
Die Alltäglichkeit war vergessen und nur ein erlesenes Glas Wein konnte das Stimmungsbild gebührend vervollständigen. „Ein Vierterl für den Musikus“ wurde der Kellnerin zugerufen, mit dem Nachsatz: „Vom Besten“. Musikanten und der Durst bleiben doch ewig die Alten und der längst tot gesagte Dudelsack feiert neuerdings seine Wiedergeburt.
Die Tanzgeigen
Da brillieren die Geigen und die Fiedelbögen fliegen, während der Wirt die vollen Gläser durch die Gaststube jongliert. Die alte steirische Tanzgeiger-Tradition feiert fröhliche Urständ, während die Tanzpaare in der Hitze des Gefechts quer durch die Gaststube wirbeln. Und nun erklingt das Lied: „Oans, zwoa, drei, zåhlts da Musi no an Wein“ . Und schon platziert der Wirt den Literkrug zu Füßen der Musikanten. Herzhafte Gemüter und singende Kehlen bevorzugen den steirischen Welschriesling – er ist Schluck für Schluck ein Genuss!
Die Steirische Harmonika
Wein und Musik ist ein ebenso legendäres Beziehungspaar wie es der Wirt und die Musikanten seit jeher sind. Beide kennen die kleinsten Geschmacks- und Stimmungsnuancen, sind am Puls der Gäste – sie stecken nämlich unter ein und derselben Decke. Im Landgasthaus erklingt die Steirische Harmonika, sie ist eines der beliebtesten Instrumente der Steiermark und nicht selten wird sie vom Wirt auch selbst gespielt. Die Tanzlustigen schieben sich durch die Gaststube und das macht lustig und durstig. Musikanten empfehlen den weißen Spritzer – natürlich mit dem gut gekühlten Welschriesling.
Den Bass spielt die Tuba
Der Huber spielt die Tuba, oder ein frischer Wein, der rinnt hinein. Ein Glaserl belebt allemal die Sinne und lässt die Sprücheklopfer nach einem weiteren Achterl rufen. Der Wirt eilt und der tiefe kräftige Ton der Tuba begleitet ihn bis hinunter in den Keller. Er lächelt verschmitzt, denn die Musikanten gehören zu seinem Inventar. Sie sind sein klingendes Markenzeichen, denn der Ohrenschmaus entwickelt sich zu vorgerückter Stunde regelrecht zur Hauptspeise.
Begonnene Reihe eigener Musikanten-Weinetiketten der Firma Tscheppe in der Südsteiermark, 2002; Grundsätzlich sind alle hier veröffentlichten Inhalte urheberrechtlich geschützt und sämtliche Rechte vorbehalten.