Die Teufelshaut

geschmirgelt, aufgeraut und zugenäht…

Niemand will den Teufel an die Wand malen. Viel lieber aber geben wir einem überaus strapazierfähigen Material dessen Namen. Die Teufelshaut ist ein Baumwoll- Moleskin und bedeutet auf Deutsch „Maulwurffell“. Dabei handelt es sich aber keinesfalls um echtes Fell sondern um ein sehr kräftiges, aus reiner Baumwolle gefertigtes Gewebe. Es wird an speziellen traditionellen Webstühlen hergestellt, besonders starke Kettgarne und Schussgarne von hoher Dichte werden verwendet.

Der lange Weg zur Teufelshaut

Die Besonderheit des Moleskins ist die Webart der Köperbindung mit einer sehr geringen Kettdichte und sehr hohem Schuss. Dieser Webart wegen wird Moleskin auch als Köper-Stoff bezeichnet. Die rechte Seite des Stoffes wird erst geschmirgelt dann aufgeraut, wodurch seine Außenseite sehr weich wird. Sie wirkt dann wie Samt oder Wildleder. Die Teufelshaut ist strapazierfähiger und warm und wurde deshalb oft für Berufskleidung verwendet.

Erlesenes Handwerk

Gössl bringt nun nicht nur einen Rock und einen Gehrock aus Teufelshaut heraus, sondern bietet auch eine robuste Jacke und eine Weiterentwicklung der Hanflederhose an, die in klassischer Säcklerarbeit verarbeitet werden. Insgesamt geht es um Optik und Tragekomfort. Beide tragen einen überzeugenden Sieg davon – das geht auf keine Teufelshaut.


Storytelling (deutsch: „Geschichten erzählen“) ist ein Mittel, um für Produkte oder deren Materialien, ebenso aber auch für handwerkliche Besonderheiten rhetorisch verpackt zu werben. Texte für das Gwandhaus in Salzburg; 1444 steht nicht für eine Jahreszahl sondern für das Entstehen der Texte in den Jahren 2008 bis 2014; Grundsätzlich sind alle hier veröffentlichten Inhalte urheberrechtlich geschützt und sämtliche Rechte vorbehalten.