Liebe Teilnehmerinnen, Teilnehmer und liebe Kinder!
Unglaublich, wie uns das Wetter hold war, wie gut und freundlich wir im Wimmergreuth versorgt wurden und zu welch auserwählten landschaftlichen Schmankerl uns der Märchenerzähler Helmut ver- und geführt hat.
Diese Rahmenbedingungen sind aber auch dafür verantwortlich, dass wir schnell zusammen gewachsen sind zu einer illustren Gesellschaft, deren Echo sich noch Jahre im Wurzelwerk mächtiger Baumriesen nachweisen lassen wird. Ist das nicht eine schöne Vorstellung?
Die umweltfreundlichen und mundgeblasenen Töne
Und der Widerhall in Euch selbst noch dazu, die Erkenntnis, dass die eigenen Töne auch völlig geruchlos ausgestoßen werden können, dass wir darauf ein Stimmrecht haben und andere noch dazu mundschutzlos infizieren können. Der logische Nebeneffekt: Diese unsere mundgeblasenen Töne sind es, die umweltfreundlich und rückstandsfrei wieder abgebaut werden. Ist das nicht elefantös?
Der König, das Waldmanndl und die reizende Prinzessin
Genossen und schnell verflossen sind die Tage im Almtal. Habt also Dank für Eure Aufmerksamkeit beim Märchenerzählen. Eure sinnigen Einwürfe und Randbemerkungen haben ja gezeigt, dass Ihr nicht nur an den Lippen des Helmut hängen konntet. Nein, Ihr habt auch für die blitzsaubere Prinzessin, das spiegelverliebte Oachkatzerl, das rätselhafte Waldmannderl und den in der prächtigen Kutsche reisenden König Mitgefühl gezeigt.
Mit Ekstase zum fulminanten Tongemälde
Es war auch schön zu beobachten, wie aus dem zaghaften Hola dje i ri doch ein kräftiges fettes Hops dradi owa wurde. Mit Verlaub: Es waren auch ein paar schräge Töne dabei. Und wie sich die Brustkörbe gewölbt, die Fäuste ekstasisch geballt und die Zehen gespreizt haben! Mein Gott, welch fundamentales Tongemälde hat sich augenblicklich über das weite Almtal gelegt…
Wir sind also selbst angetan von der Kombination WANDERN+JODELN+MÄRCHEN. Was wäre aber das beste Konzept ohne Eure angestachelte Begeisterung, Eure Emotionen und Motivation geboren aus den mitgebrachten und sehr unterschiedlichen Lebensgeschichten. Das alles zusammen ist es, was diese Tage im Almtal ausmacht und unsere Leidenschaft neckt.
Die urbanen Errungenschaften bändigen lernen
Und nun denken wir zurück an Gipfel und Wasser, an magische Steine und wettergegerbte Bäume, an das Tafeln aus dem Rucksack und noch viele in uns abgespeicherte Bilder einer Landschaft deren Wildheit unsre urbanen Errungenschaften erst erträglich machen.
Wir freuen uns auf ein Wiedersehen und vor allem auf die Nachricht, ob der Bär seiner Gefährtin den Spiegel überlassen hat – um des familiären Friedens willen. Vielen Dank für Eure Geduld, Euren Eifer und Eure freundliche Zuwendung!
Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern unserer Jodelkurse und Musikwochen werden im Nachhinein nicht nur Liedertexte und Noten zugesandt, sondern auch ein brieflicher Gruß als Resümee „nach getaner Tat“; Hier ein Brief nach einem Jodelkurs im oberösterreichischen Almtal 2020; Grundsätzlich sind alle hier veröffentlichten Inhalte urheberrechtlich geschützt und sämtliche Rechte vorbehalten.