Zinnnieten – Handarbeit

Die Zinnnietenhandarbeit ist eine schon fast ausgestorbene Handarbeit, nur ein Handwerker in Kramsach Tirol (Wilfried Weiss) beherrscht sie noch. Die Ranzenstickerei leitet sich von Schutzgewändern ab (Rüstungen usw.) und ist der Vorgänger der Federkielstickerei.

Es ist eine extrem aufwändige Handarbeit

…bei welcher Zinnnägel einzeln zu einem Ornament oder Muster in Leder eingeschlagen werden. Für jeden Nagel muss vorab ein Loch in das Lederteil geschlagen werden. Die Zinnnieten müssen eigens gegossen werden da diese nicht mehr hergestellt werden.

Gössl lässt diese Handarbeit wieder aufleben

…und platziert sie auf Lederstecker als Mittelteil eines Mieders. Allein die Handarbeit des Zinnnietenornaments nimmt überaus viele Stunden in Anspruch. Die Seiten- und Rückenteile des Mieders werden mit Knötchenstickerei von Hand (in Anlehnung an die Zinnnietenhandarbeit) verziert.

Durch Oxidation zur begehrten Patina

Wichtig zu wissen ist auch, dass sich die Zinnnieten durch Oxidation dunkler verfärben! Sie weisen nach einiger Zeit eine Patina auf welche sie absichtlich „alt – gebraucht“ aussehen lässt. Dies ist einerseits nicht zu verhindern, andererseits wird das Produkt damit veredelt.


Storytelling (deutsch: „Geschichten erzählen“) ist ein Mittel, um für Produkte oder deren Materialien, ebenso aber auch für handwerkliche Besonderheiten rhetorisch verpackt zu werben. Texte für das Gwandhaus in Salzburg; 1444 steht nicht für eine Jahreszahl sondern für das Entstehen der Texte in den Jahren 2008 bis 2014; Grundsätzlich sind alle hier veröffentlichten Inhalte urheberrechtlich geschützt und sämtliche Rechte vorbehalten.