Ja, die Gelegenheiten für das freie Singen in Geselligkeit sind rar geworden und deshalb versandet nach und nach die Textkenntnis. Wir sind verunsichert und verharren in peinlicher Stille?
Aber nein – so ist es nicht, denn selbst in den entlegensten Almhütten empfängt uns da und dort – weil wir fortschrittlich sind – eine permanente Beschallung. Das ist allerdings ein schlechter Ersatz für das Singen, denn die Musik aus dem Lautsprecher täuscht eine Stimmung vor, die an uns vorbei trällert.
Das Singen wieder in Erinnerung rufen…
Und gerade deshalb fällt uns die Singenthaltsamkeit gar nicht auf. Das ist schade und es bedarf dann einiger Anstrengung, um das Singen wieder in Erinnerung zu rufen. Am besten mit dem Abdruck der Texte, die man wie Rezepte ausschneidet, sammelt und in der Almhütte bereitliegen lässt.
Das war unsere Absicht und es ist erstaunlich, wie schnell die Anzahl der Alm- Jäger- und Wildschützenlieder in dieser Zeitschrift gewachsen ist und welche poetischen und melodiösen Kostbarkeiten darunter zu finden sind. Und freilich ließe sich die Reihe noch weiter fortsetzen. Die Beschränkung aber auf diese Kernauswahl, macht Sinn, denn sie dient dem Beginn des Singens und eine spätere Ergänzung sollte ein leichtes sein.
Wir schließen diese Reihe mit dem ausdrücklichen Wunsche, diese Lieder wieder erklingen zu lassen, denn das Singen ist immer noch eine Überhöhung der Sprache.
Über Jahre hinweg haben wir über unser Label „tradmotion“ eine Serie der schönsten Almlieder für die Zeitschrift „Der Alm- und Bergbauer zur Verfügung gestellt, veröffentlicht ab Herbst 2016 bis zum Herbst 2020. Mit diesem Schlussstatement wurde diese für alle Bergbauern und Almbesitzer gedachte Liederaktion beendet; Grundsätzlich sind alle hier veröffentlichten Inhalte urheberrechtlich geschützt und sämtliche Rechte vorbehalten.