Weltweite Unsicherheit wegen des Jahreswechsels

New Citoll, St. Irgendwo, Maria Auswärts, Bad Nebenan:

Der Begriff „Wechsel“ ist einer der Geschäftswelt. Das Recht aus einem Wechsel kann nur durch Vorlage des Wechsels geltend gemacht werden. Das Bestehen, die Fälligkeit und die Durchsetzbarkeit der Verpflichtungen aus einem Wechsel, die nach Annahme durch den Bezogenen entstehen, sind losgelöst von der Forderung aus dem Grundgeschäft, derentwegen der Wechsel geleistet wird.

Wer macht eigentlich den Jahreswechsel?

Insofern ist der Jahres“wechsel“ ein irreführender und dubioser Begriff und muss aus diesem geschäftsmäßigen Kontext heraus gelöst betrachtet werden. Neue Umfragen (7/2017) brachten ein erschütterndes Ergebnis zutage: 19% der Menschheit ist der Ansicht, dass die Jahreswende eine Erfindung der Pyrotechnik-Industrie ist. Das ist durchaus erklärbar, weil ursprünglich (19.Jhdt.) geplant war, Sylvester alle 3 bis 4 Monate anzusetzen, um die Umsätze zu erhöhen. Mit dabei waren auch Österreichs Sektkellereien, die – so im Leitbild „Sekt im Blut“ (Artk. 23-2220 Sektanium) – das Brauchtum rund um die Neujahrfeier fördern wollten. Nur mit Mühe wurde damals der Jahreswechsel auf 365 Tage hinaus gezögert und 76 % der Menschheit ist immer noch davon überzeugt, dass auch diese Zahl ein willkürliche ist, die von der Gewerkschaft der Getränkeerzeuger nur ungern anerkannt wurde.

Der Wunsch nach einem späteren Jahreswechsel

Dabei macht besonders nachdenklich: Die Ärzteschaft plädierte schon sehr früh (siehe unter: Arzt und Verantwortung, Handbuch II, dritte Ausgabe, Absatz 4) für die Abhaltung des Jahreswechsels erst Ende Jänner, um Betten und Pflegekapazität besser koordinieren zu können, weil zu den Weihnachtstagen zu Hauf Koliken, ernährungsbedingte und durch übertriebene Flüssigkeits-Zusichnahme entstehende Zusammenbrüche anfallen. Weiter zur Umfrage:

Kleeblatt, Rauchfangkehrer und Kalenderblätter

Bei Kindern haben sich Vorstellungen durchgesetzt, die vor allem durch die Symbolik begründet sind: 33 % der Kinder meinen, dass es zur Jahreswende kommt, weil der vierblättrige Klee in Blüte steht. Andere wiederum bringen die Jahreswende mit den Rauchfangkehrern in Verbindung, die gerade um diese Zeit auf den Dächern zu beobachten sind. 56 % der Gymnasiasten (!) wiederum behaupten rund heraus, dass die Jahreswende von den gedruckten Kalendern gemacht wird und sich der Zeitenlauf einfach penibel an den Kalenderverlagen orientiert. „Nach dem Dezember muss ja der Jänner folgen“ – so simpel bringen es die jungen Leute auf den Punkt.

Das neue Jahr wird nur angekoppelt…

Ältere Menschen aber meinen, dass sie zu Sylvester stets eine kleine Erschütterung wahrnehmen (66%), „weil die Zeitrechnung tatsächlich einen Sprung macht“. Sie sehen im Universum eine Zeitmaschine mit allem drum und dran – auch mit Kugellagern und Zahnrädern. 28 % der Naturliebhaber wiederum sind der Ansicht, dass das alte und das Neue Jahr nicht einfach zusammenhängen, sondern durch Manipulation zusammen gerückt werden. „Da ist also offensichtlich ein Spalt, der überbrückt wird und dann einrastet“. Von diesen Befragten sind wiederum 9 % der Meinung, dass nicht die Uhrzeit sondern der Donauwalzer den genauen Zeitpunkt des Jahreswechsels anzeigt. Ein Großteil der Menschheit (Prozentzahlen liegen noch nicht vor) hat aber keine Ahnung, dass ich all diese Thesen längst verworfen habe und zur fraglichen Zeit einfach einen guten Rutsch habe….PROSIT NEUJAHR 2018


Satire zum Jahreswechsel 2017-18; Alle Umfrageergebnisse und Quellenangaben sind reine Erfindung; Grundsätzlich sind alle hier veröffentlichten Inhalte urheberrechtlich geschützt und sämtliche Rechte vorbehalten.