Der Krampus – Maskenschnitzkurs startet

Kultur ist es, wenn man selbst Hand anlegt

Die Idee geht schon länger in den Köpfen um, sagt Franz Draxler, der zusammen mit Freunden die Initiative ergriffen hat.

Es geht darum, wieder zum alten Krampusspiel zurück zu finden, diesen Brauch nach altem Vorbild zu gestalten und nur auf den 5. Dezember zu konzentrieren.

Brauchtum muss wieder Sinn machen

Nein – es ist keine Gegendemo zu den neu eingeführten Perchtenläufen und den Umzügen mit Horrorgestalten, „denn“ so Klaus Seelos – einer der Ideengeber, „der Gestaltungswille ist frei und Brauchtum ist ständig in Bewegung“. Die Initiative im Übelbachtal setzt beim Handwerklichen an, denn zu alten Zeiten waren die Masken kunstvoll geschnitzt und in vielen Häusern gehörte eine solche Maske zum Hausstand. Die Initiatoren planen nunmehr einen alljährlichen Maskenschnitzkurs, um dem Krampusabend wieder einen besonderen Stempel aufzudrücken. Ein weiterer Wunsch steckt dahinter: Es wird doch möglich sein, in ein paar Jahren ein eigenes Nikolo- und Krampusspiel zu etablieren, das dem überlieferten Anlass zwar gerecht wird, aber dennoch in der Gegenwart spielt.

Jeder schnitzt sich seine eigene Krampus-Maske

Der Schnitzkurs wird im Oktober-November stattfinden und es sind alle dazu eingeladen, die sich eine eigene Krampusmaske schnitzen möchten. Und dabei ist niemand ausgeschlossen, denn der Maskenschnitzer Patrik Noise aus Windischgarsten steht den angehenden Künstlern hilfreich zur Seite. Das könnte der Vater mit seinem Buben, der Großvater mit seinem Enkelkind sein. Es sind junge Burschen ebenso willkommen wie die Mädchen. Wenn alles gut geht, werden die ersten Masken schon bald zum Einsatz kommen.

Die Marktgemeinde hilft kräftig mit

Der Bürgermeister der Markgemeinde Deutschfeistritz, Michael Viertler ist von dieser Idee angetan und hat zusammen mit dem Gemeinderat zugesagt, die Kosten des Lehrmeisters zu übernehmen. Herr Noise ist übrigens ein Kenner der traditionellen Maskenschnitzkunst. Weitere Auslagen tragen die teilnehmenden Schnitzerinnen und Schnitzer selbst, die Masken gehen ja in den Familienbesitz über.

Um die Kosten gering zu halten wird die Bevölkerung aufgerufen, folgende Utensilien zur Verfügung zu stellen: Tierhörner, Schellen und Glocken, Halteriemen sowie Schaffelle in schwarz und weiß. Auch schadhafte Teile können verarbeitet werden.


Pressetext für regionale Zeitschriften, 8/ 2017; Grundsätzlich sind alle hier veröffentlichten Inhalte urheberrechtlich geschützt und sämtliche Rechte vorbehalten.