Frohbotschaft oder Glitzerklingeling?
Friede den Menschen auf Erden! Gerade erst wurde der Friede auf die lange Bank geschoben, unser Globus feiert Weihnachten im Streit und damit bekommt die gute alte Sehnsucht eine Aufenthaltsverlängerung in unseren Herzen.
Ja, so schnell verkommt eine Frohbotschaft zum Hilfeschrei. Was soll da unser stetes Bemühen um mehr Seelenwärme, um die Heilkraft musischer Traditionen? Haben unsere kleinen Schritte Aussicht, gehört, probiert und gelebt zu werden?
Ja, denn wer aus ganzem Herzen botschaftet
…der hinterlässt leise Spuren einer großen Sehnsucht nach einem roten Faden, der sich als Mittler von Fertigkeiten, Erfahrungen und Erzählungen durch die Generationen zieht und sich gewissermaßen unabkömmlich macht. Wie immer Sie die letzten Wochen vor Weihnachten erleben, seien Sie beruhigt:
Die Unrast ist schon Brauch
…und kommt ja nicht von irgendwoher: Da geht ein Jahr zu Ende und zugleich steht ein großes Fest vor uns, das die Menschheit in seltener Geschlossenheit vereint. All das und die vielen Fragen und Ahnungen um unsere Rolle in den Himmelsgezeiten, das kann uns nicht gleichgültig sein.
Freilich ist es schön, wenn der tiefe Sinn
…auch den rechten Platz im Weihnachtsritual hat, wenn sich die Frohbotschaft vor dem Glitzerklingeling behaupten kann. Nicht so schlecht ist es aber auch, auf dem Wege dorthin zu sein, im Spannungsfeld zwischen den Gepflogenheiten der Eltern, den Angeboten im Kaufhaus und im Internet.
Die Steirische, Wie das Leben so spielt / 2007; Grundsätzlich sind alle hier veröffentlichten Inhalte urheberrechtlich geschützt und sämtliche Rechte vorbehalten.