Eine besondere Lebensart: Die Gasthausrunde

Sie sind gar nicht so selten, die Augenblicke mit besonderem Unterhaltungswert wenn sich steirische Gastlichkeit mit Musikalität paart.

Dazu ist keine Bühne notwendig, kein Ansager und kein Plakat.

Schon gar keine hochtrabende Begrüßung

Unbedingt braucht man dazu aber gute Wirtsleute, die ihr Handwerk verstehen, üppig einschenken können und während des Zapfens selbst die zweite Stimme drüberlegen. Alte Liedertexte sind keineswegs „von Gestern“. Es ist immer wieder eine Überraschung, wie sie die Brücke zum Heute schlagen vermögen. Sie gewinnen oftmals eine, im ersten Augenblick nicht offenkundige Aktualität. Es geht aber auch um einen Sängerwettstreit, um das Darstellung von Erinnerungsvermögen und Gedächtnis und natürlich auch um den spielerischen Umgang mit den Tönen und Inhalten.

Der Nährboden für die hausgemachte Unterhaltung

Über 100 steirische Gaststätten pflegen diese besondere Form der musikalischen Begegnung. Das ist Unterhaltungswert mit besonderer Intensität. Diese entspringt dem Augenblick und nicht einem vorgefertigten Programm. Die Zutaten sind mehrere „große Unbekannte“ wie etwa der Zeitpunkt, die Personen, die Lieder. „Musik beim Wirt“ ist die große „unfassbare“ Initiative des Steirischen Volksliedwerkes und der Fachgruppe Gastronomie.

Wir kreieren hundertfach die Probelokale für das Singen

Ab Mitte dieses Jahres wird das Steirische Volksliedwerk die musikantenfreundlichen Gaststätten der Steiermark mehr wie bisher betreuen können und neue Gaststätten einbeziehen. Wir schaffen damit einen Nährboden für die hausgemachte Unterhaltung, für Wohlbefinden und kreieren gleichzeitig hundertfach Volkslied-Probelokale. Wem immer noch Angst ist um unsere Dorfgasthäuser oder gar um unsere Volksmusik, dem ist nur so zu helfen: Er soll sich uns anschließen. Wir suchen weiterhin Kontakte!


Pressetext für die Initiative „Musik beim Wirt“, Graz, 1999
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