Pause ist Musik

„Musik wird störend oft empfunden, wenn sie mit Geräusch verbunden…“ meint Wilhelm Busch. Damit begibt sich der Altmeister der Bildersprache auf das schwierige Terrain der Musikkritik.

Soweit möchte ich es gar nicht kommen lassen und W.B. nacheifern:

„Musik ist ohne Pause wie kein Hunger vor der Jause.“

Ich wäre also schon zufrieden, wenn Musik aus einer Pause entstünde, das macht sie – die Musik – erst bekömmlich. Sie kennen die Stille vor dem ersten Ton, wenn im Konzertsaal der Applaus verklungen, der Dirigent wie versteinert verharrt? Da hört man dann nur das Hüsteln der Verkühlten. Was wäre also der Anfang ohne die Stille?

Wir brauchen die Sehnsucht nach Musik

Das gilt auch für Fest und Feier in diesen Sommertagen. Die Veranstalter sind leider bemüht, den Duft vom Hendlgrill und die Musik lückenlos über die Besucher zu stülpen. Merke: Keine Pumpe ohne Vakuum – keine Musik ohne Pause, denn die schönste Wirkung von Musik ist die Sehnsucht nach ihr.


Die Steirische, Wie das Leben so spielt; 1111 steht nicht für eine Jahreszahl sondern ist das Zeichen für eine noch nicht ausformulierte Quellenangabe; Grundsätzlich sind alle hier veröffentlichten Inhalte urheberrechtlich geschützt und sämtliche Rechte vorbehalten.