Von der Keimzeit der Melodien

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Zuallererst einmal ein paar Grundsätze zur Einführung, Vermischtes aus meiner Erfahrungswelt, dabei greife ich kein Thema wirklich heraus, dafür aber betrachte ich viele Facetten. Dann komme ich speziell zur Volksmusik in der Schule und würde mich über eine rege Diskussion freuen.

Meine Damen und Herren!

Ich habe mich im Vorfeld dieser Veranstaltung wieder einmal sehr intensiv mit den Fragen der Vermittlung von Volksmusik beschäftigt und habe mir erlaubt, einen Teil eines früher gehaltenen Vortrages in das Manuskript einzuarbeiten, denn Argumente sind wie Ochsen: Sie ziehen jedes Mal ein bisschen anders…

Ihr praxisbetontes Seminar erfährt nunmehr eine Nachdenkpause. Das Beste haben sie schon getan, nämlich selber an den Kenntnissen gebastelt, Hand angelegt, Repertoire kennen gelernt und damit neues Vermögen angehäuft. Und jetzt die theoretische Beschäftigung mit diesem großen Thema, warum und weshalb und warum gerade Volksmusik? Deshalb gleich vorweg: Die Praxis zieht, wie Sie dahinter stehen zieht, aber die Argumente ziehen anders, nämlich auf anderer Ebene. Meine Betrachtungsweise ist also keine, die in der Arbeit mit Kindern zur Sprache kommt. Sie dient einerseits der Aufwertung ihrer Aufgabenstellung, ihrem Fachwissen, dient aber auch als Argumentationshilfe gegenüber anderen, Kollegen wie Eltern.

Ja, heute bedarf es wieder der Sprache, um dem emotionalen Handeln den Beigeschmack der bloßen Begeisterung zu nehmen. „Mein Gott, die ist halt begeistert davon….“, hat heute so etwas Hobby-haftes und x- beliebiges. Fast so, als wäre zu viel des Guten getan. Es verdeckt den ernsten Hintergrund einer äußerst heiteren Sache, wie es das Singen, Tanzen und Spielen mit Kindern einmal ist. Soviel zu Theorie und Praxis und was mit meiner Wortmeldung gemeint ist.

Von den anderen Randbedingungen

Wie steht es mit der Musik- und Tanzvermittlung in der Schule? Ich stehe zwar nicht im Lehrberuf des Pflichtschulbereiches und habe durch unser Schulprojekt nur einen eingeschränkten Einblick. Korrigieren Sie mich also: Es gibt positive und negative Erfahrungen, hier eine negative Sichtweise:

Die Randbedingungen sind anders geworden: Es gibt einen Mangel an Neugierde und auch einen Mangel an grundlegender Zustimmung für alles, was wir Kindern anbieten. Zu sehr gibt es musikalische Angebote so zwischendurch, ähnlich den Knabbergebäck die regelrecht verhindern, wieder einmal großen Hunger zu haben. Mehr als früher also artikulieren Kinder, was sie selber lieber wollen. Das kann nun durchaus positiv gesehen werden, denn niemand möchte ja zurück zum Duckmäusertum. So überzeugend wie Kinder heute etwas über eine kurze Zeitspanne hinweg cool finden und in Begeisterung schwelgen, genauso überzeugend können sie auch grundlegend und vehement ablehnen.

Wir haben also einerseits andere Randbedingungen und wir haben andererseits einen deutlichen Auftrag. Und dabei spielt es eine große Rolle, wie wir Musik vermitteln, ob wir selber Musik besitzen, sie aus uns heraus singen und spielen oder eben nur aus einer Arbeitsunterlage. Gerade Volksmusik stellt hier besonders hohe Anforderungen. Sie klingt ein wenig nach Rückgriff. Musikalische Erziehung ist aber viel bedeutsamer als sie sich neben den Hauptfächern ausmacht. Aber das brauch ich ihnen nicht vorzutragen, da haben sich Spezialisten zu Wort gemeldet und es gibt unzählige Abhandlungen darüber, bis hin zum provokanten Buchtitel: „Schafft die Hauptfächer ab…“

Noch bin ich also nicht bei Volksmusik in der Schule, sondern bei Musik. Welche Position sie im Bildungsangebot einnehmen sollte, das hören wir immer wieder gut verpackt in den Kommentaren unserer Politiker und Wirtschaftsfachleute. Das Wort Musik kommt nicht vor, wir können es aber leicht einfügen. Beispiel gefällig? Erst kürzlich formulierte der Generalsekretär der Industriellenvereinigung Herbert Krejci wie folgt:

„Politik darf nicht nur wirtschaftlich verstanden werden. Meine Sorge ist, dass die menschliche und humanistische Substanz immer weiter zurückgedrängt wird, wenn Politik nur mehr unter ökonomischen Aspekten betrieben wird.“ Zitat Ende.

Nun, das hätte Ihnen und mir auch einfallen können. Dass dies aber gegenwärtig von einem Mann der Wirtschaft geäußert wird, lässt aufhorchen. Es ist offensichtlich ein Irrtum zu glauben, dass man in Fachschulen rasch berufstüchtige Facharbeiter heranzüchten kann. Wenn den jungen Menschen nicht zugleich die Möglichkeit geboten wird, ein breites Angebot an kultureller Betätigung (darunter Musik) zu nutzen, wird sich bald herausstellen, dass die für die Ausübung verantwortungsvoller Positionen in Industrie und Wirtschaft notwendige Substanzen fehlen: Kulturelle Hellhörigkeit, Sinn für Lebensgefühl und Teamfähigkeit.

Von der Keimzeit der Melodien

Der Titel meines Referats „Von der Keimzeit der Melodien….“ spricht nicht von Volksmusik, meint sie nicht ausschließlich aber doch in erster Linie. Im Zuge der Vorbereitungen für diese Tagung habe ich mir entsprechende Fachliteratur angesehen. Die mir zugänglichen Abhandlungen sind vielfältig und widersprüchlich zugleich. Hier finden wir die Warnung vor der Verschulung der Volksmusik ebenso wie die didaktische Hilfe, wann welches Lied für welches Kindesalter, in welcher Tonart, in welchem Satz zu singen sei. Die Liebhaber, Erzieher und Wissenschaftler haben also immer wieder neue Rezepte geliefert. Die Geschichte des Ausbildungswesens seit dem Beginn des 19. Jahrhunderts zeigt ja deutlich, dass die Musikbedürfnisse und die „Initiativen von unten“ häufig entscheidender gewesen sind, als die behördliche Verfügung von oben. Noch weiter zurückblickend muss bemerkt werden, dass Musik auch ohne flächendeckende Bildungsschiene Bedeutung hatte- als kultisches Element, als Lebenselixier.

Was musste Klang für eine Wirkung gehabt haben, als die Höhe, die Länge des Tones, die Jahreszeit und der musizierende Mensch noch bedeutsam waren? Der Gedanke ist reizvoll: Musik ohne Umweg über das Notenblatt, ohne Ausbildungs- und Tonleiter als ein Element unter den Elementen. Es ist freilich nur ein Gedankenspiel – niemand möchte und kann die Zeit zurückdrehen. Musikausbildung gehört heute einmal zu unseren kulturellen Errungenschaften und zu unserem Selbstverständnis. Manches Mal aber ist der vorgegebene pädagogische Weg schon ein Hürdenlauf.

Die elementare Kraft der Musik, wo ist sie?

Etwas aber von der elementaren Kraft und Wirkung der Musik wünschen wir uns nach wie vor. Sie soll anrühren, erheitern, beruhigen. Und oftmals denken wir uns: Wenn nur jeder Virtuose so strahlende Augen hätte, wie der Musikant an der Ecke. Stattdessen ist unser ganzes Musikwirken und -ausbilden darauf ausgerichtet, dem Musikbetrieb Nachschub zu liefern, dem Konsum zu dienen, zu spezialisieren und zu verfeinern. Ansonsten sind wir mit der Wiedergabe von Musik beschäftigt, pfeifen auf Veranlagung und kaufen immer wieder neue Anlagen mit Rauschunterdrückung und anderen Finessen. Das klingt sehr negativ….

Und jetzt kommen wir wieder zur Volksmusik zurück, die schon den Ruf des Verstaubten hatte, die für die heutige Zeit nicht mehr relevante Texte transportiert, die ach so überholt ist? Was sind die Gründe für diese Zuwendung? Welche Qualitäten hat diese Volksmusik, dass sie hier in den Mittelpunkt der Musikerziehung gerückt wird? Hat sie vielleicht etwas von jenen Dingen, die wir aus dem Blickfeld verloren haben, fehlt uns das Lebensmittel Musik? Sind wir vom Genussmittel schon angespeist? Die Überlegungen in diese Richtung dürfen sich nicht in der Liebhaberei und Zuneigung zur Volksmusik erschöpfen. Denn, was hat Volksmusik, was andere Musikgattungen nicht haben?

Da klingen die Antworten zumeist abgedroschen und verbraucht. Etwa, wenn sie immer als schlicht und einfach hingestellt wird, wenn Heimatbewusstsein ins Spiel gebracht wird. Aber müssten wir nicht längst drüber hinweg sein, das Komplizierte zu schätzen und das Schlichte, Einfache zu unterschätzen? Und: Müsste nicht schon längst vorbei sein, Heimatliebe zu belächeln? Alle anderen Vorzüge, wie “ sie ist leicht erfassbar“, „sie ist Tanz, Instrumentalmusik und Gesang verbindend“ können durchaus auch für andere Musikrichtungen gelten.

Was hat sie also die Volksmusik?

In der Volksmusik steckt die Kennmelodie unserer Umgebung. Die enge Zweistimmigkeit und die kurzphrasigen Ländlerformen sind mehr als nur leicht erfassbar, sie sind ein Stück Identität, etwas Unverkennbares in der musikalischen Landschaft – und noch dazu ausgestattet mit der Freiheit der Variantenbildung. Kurz und gut: Sie ist der Klebstoff zwischen den Generationen. Das Vermitteln von volksmusikalischen Eindrücken steht damit nicht im Widerspruch zur umfassenden Musikerziehung, zum Einblick in die Bedeutung der Musik auf dieser Welt. Beheimatung ist aber gefragt, schlicht Beheimatung. Das Argument, dass heute im Elternhaus andere Hörgewohnheiten herrschen, dass die Elterngeneration keine Volkslieder mehr singt, zieht nicht. Zum einen herrscht heute völlige Unwissenheit über musikalische Vorlieben in den Familien, zum anderen steht doch nichts dagegen, dass die Schule hier einen Prozess wieder ins Rollen bringt. Beispiel gefragt?: Der Umgang mit dem Computer wird heute von den Eltern bereits verstanden – die Großeltern sind dabei noch ausgeschlossen. Die Kette der Verständigung wird aber schon in etwa 15 Jahren geschlossen sein. Der Musikvermittlung muss hier auch mehr Geduld verordnet werden.

Gemeinsame Lieder haben

Gemeinsame Lieder haben, ist gleichsam Lebensqualität, ein Verbindungsmittel zwischen den Menschen und muss auch ein Ziel der Musikerziehung sein. Dann würden auch die Klagen an der Spitze verstummen. Unsere Flaggschiffe der Musik (etwa die Wiener Philharmoniker) malen ein düsteres Bild vom Nachwuchs. Das sind die Sorgen an der Spitze der Bildungspyramide. Die Schwächen liegen aber zweifellos in der mangelnden Breitenwirkung musischer Bildung und in der fehlenden Tiefe. Zugleich auch an der Überzeichnung von Musik als Kunst – und Musikausbildung als Versorgungsanstalt für den Kunstbetrieb. Dies hat zur katastrophalen Einteilung in musikalische und unmusikalische Menschen geführt. Im Musikland Österreich hat man Musik mit so viel Respekt versetzt, dass der ungenierte und lockere Zugang zu musikalischen Dingen bereits eine Ausnahme darstellt. Nicht die mangelnde Effizienz der Musikausbildungsstätte wird hier beklagt, nicht dass es zu wenig Volksmusiker gäbe.

Es gibt immer mehr pflichterfüllende Notenumsetzer

Alles wird nur mehr gedacht aber nicht mehr gefühlt. Der Ruf nach mehr Sinnlichkeit ist berechtigt. Die Volksmusik ist dabei nicht ausgenommen. Wir beobachten heute eine zunehmende Vereinheitlichung musikalischer Aussagen, fehlende Einbindung von Musik ins Leben selbst und damit Aufstieg einer dereinst so großartigen wildwüchsigen Poesie- und Klangbedeutung in die Konzertebene.

Wir erleben einen Mangel an persönlicher Note weil die Lebensgesetze der Volksmusik missachtend, eine ganze Gattung über einen Leisten gebogen wird. Plötzlich hat Technik den Vorrang – von der Ausstrahlung die ein Musiker haben muss, ist nicht die Rede. Da hören wir Anleitungen, dass gerade Volksmusik mit G`fühl gespielt gehört, als ob andere Musik und anderes Tun keiner Gefühle bedarf. Die Anbiederung an die Hochkunst wurde mit der Salonfähigkeit der Volksmusik eingeleitet. Inzwischen gibt es Weltreisende in Sachen Volksmusik und selbst der Konsument wird verleitet, sich für die Volksmusik zu entscheiden, statt ihn zur Selbstversorgung mit den Melodien des Lebens anzuregen.

Die Welt der Notwendigkeiten

Mehr Volksmusik ist also nicht das alleinige Lösungsmittel. Alle Bereiche unseres Lebens sind heute ins Korsett geschnürt, werden als Accessoire zum Freizeitgeräusch – auch die Volksmusik. Nur das Leben selbst lehrt uns, dass es schier unglaubliche Übergänge und Zugänge bereithält: Wir stoßen tagtäglich auf Musik aus der Überlieferung (vom Vater, von der Mutter, vom Rundfunk, von einer CD abgehört) zurechtgebogen, zersungen, verändert – dem persönlichen Vermögen angepasst.

Wir entdecken Variantenbildung, Musik im Gebrauch, Singmanieren die vom musiktheoretischen Muster abweichen, eine Vielfalt von Klangspielen, das Aufleben von alten aber auch neuen Singbräuchen und das alles durch instinktmäßiges Tun – aus der Notwendigkeit heraus oder – wie lehrreich – wider besseres Wissen über Musik.

Eine stärkere Einbindung unserer musikalischen Traditionen in den Musikunterricht könnte unter diesem Gesichtspunkt eine unglaublich positive Wirkung haben. Es ist ja nichts neu an der Erkenntnis, dass Volksmusik eine Rolle spielen soll und dass die positiven Seiten der Volksmusik für die Schule und für die Schüler nutzbar gemacht werden können. Der Lehrplan lässt diesbezüglich keine Wünsche offen. Wird er aber auch erfüllt? Sind die Klagen über den fehlenden gemeinsamen Liederschatz nur eine Facette der Kritik an der Schule überhaupt? Und sollten wir nicht den Ball einfach weiterspielen und den Eltern nahelegen, den Kindern neben dem Sprechen auch das Singen beizubringen, um beides als Grundausstattung in die Schule mitzubringen?

Wozu Virtuosität?

Die Auswirkungen jedenfalls einer Lied-losen Kinderzeit sind heute bereits spürbar. Viele singen, tanzen, trällern überhaupt nicht mehr. Besonders auffällig: Da wächst eine Generation von Musikern heran, die zum eigenen Instrument keinen Ton zu singen vermag. Die Volksmusikszene strotzt von virtuosen Harmonika-, Gitarre-, Zither-, Harfen- und Hackbrettspielern – doch sie sind stumm, sie haben dem Publikum nur temperierte Töne zu bieten. Dereinst, anlässlich der Gründung des Steirischen Musikschulwerkes ward noch niedergeschrieben: „Jeder Instrumental- Unterricht nimmt seinen Ausgangspunkt im Singen“.

Und noch ein Aspekt: Wenn Sie sich hier mit den Volksliedern beschäftigen, sie wieder zum Klingen bringen, dann dient dies auch einem Europa der Regionen. Es ist keine 10 Jahre her, da gab es noch den Trend zum internationalen Liedgut, Verständigung könne nur mit gemeinsamer Kultur funktionieren. Heute steht wieder die Unverwechselbarkeit am Programm. Eigene Lieder haben liegt im Trend. Das sollten Sie wissen.

Was ist also Volksmusik?

Volksmusik ist eine eigene Gattung und hat ihren Nährboden im jeweilig persönlichen Umfeld, im Gebrauch. Volksmusik ist zuallererst das „In-Töne-versetzen“ der eigenen Befindlichkeit, die musikalische Begleitung unserer wesentlichen Lebenspunkte, der Geselligkeit, der Feier, des Brauches – einfach der Rituale. Freilich – dazu eignet sich zumal auch andere Musik – es muss nicht immer Volksmusik sein, die uns berührt. Immer aber wird Musik erst recht verstanden, wenn sie mit Bildern versetzt ist. Griechische Musik wiederholt dann Urlaubsfreuden; sakrale Klänge stehen für Gläubigkeit und Ergriffenheit oder auch für Betroffenheit, weil uns gerade ein Mensch genommen wurde, der uns viel bedeutet hat. Interessant ist, dass mit dem zunehmenden Abstand von der Heimat auch das Edelweißlied an Akzeptanz gewinnt. Verlust und Sehnsucht machen selbst Lieder zum Lebensmittel, die hierorts zum Kitsch verkommen sind. Der menschliche Körper filtert aus einer Fülle von musikalischen Eindrücken das für ihn ganz individuell geltende Repertoire. Die Töne, die hier Bedeutung gewinnen sind nicht bedeutende Werke, sind vielleicht nur für einen Menschen im rechten Augenblick wichtig. Volkslieder sind daher im wahrsten Sinne des Wortes Lebensmittel.

Schlussendlich…

Ich hatte den Auftrag, Impulse zu setzen, Ihnen zu Ihrem praktischen Übungen Gedankensplitter zu liefern. Wenn es um die Keimzeit von Melodien geht, und um die Wirkung von Musik, dann ist es ein umfassendes Thema und deshalb war es auch notwendig, viele Teile des Ganzen zu behandeln. Die Schule als Bildungsanstalt ist für die Zukunft unserer Kinder mitverantwortlich. Was macht Tradition in diesem Konzept? Die Volksmusik ist primär Erwachsenenkultur- warum dann für Kinder? Es war auch notwendig hier von den Lebensgesetzen der Volksmusik zu sprechen, weil eben nicht die Schulaufführung Endzweck der Liedvermittlung ist. Schlussendlich war es wichtig die neue Bedeutung von Volksmusik als Teil einer Unverwechselbarkeit im Europa der Regionen anzusprechen.

Noch einmal zum Referatstitel „Von der Keimzeit der Melodien“: Wir sollten die Rolle des Lieder-Weitergebens nicht unterschätzen. Wie ein Schwamm saugen wir uns – nicht nur im Kindesalter, sondern ein Leben lang – mit Melodien und Texten voll. Es sind die wahren Schätze, die – mit Bildern versehen – unsere eigene bescheidene Geschichte immer wieder aufrollen. Ja, Erinnerung ist das Paradies aus dem man nicht vertrieben werden kann. Das ist die eine Seite, die andere ist der Wert der solchermaßen transportieren Text und Textgeschichte. Volkslieder sind auch gelebte Sprachkultur. Wenn Sie dieses Feld bestellen, dann sind sie die permanenten Glücksbringer – das habe ich Ihnen zu Beginn gesagt und dabei bleibe ich!


Vortrag für Tagung „Mit allen Sinnen“ Niederösterreich; 1111 steht nicht für eine Jahreszahl sondern ist das Zeichen für eine noch nicht ausformulierte Quellenangabe; Grundsätzlich sind alle hier veröffentlichten Inhalte urheberrechtlich geschützt und sämtliche Rechte vorbehalten.