So schön schiach…

Das waren noch Zeiten, als noch eine Menschenhand in der Geisterbahn über das Gesicht fuhr, um das Grausen perfekt zu machen. Ebenso als wir noch hinterm Haus gewartet und Mädchen abgepasst haben, um sie zu erschrecken.

Das Geschäft mit dem Horror ist alsdann unmenschlich und eines der Elektronik geworden.

Das Grausliche als Lustbarkeit

Wir predigen gut zu sein, erlassen allerhand Gesetze gegen Beleidigung und Handgreiflichkeiten und sehnen uns also gleichzeitig nach dem wilden Grauen. Wir lassen also die Sirenen, Knallfrösche und Funken sprühen und setzen uns ins Kino, um das Fürchterliche zu genießen.

Diese Tage vermischen sich die Krampusse

…mit den Perchten, wobei jedem Kenner des Brauchtums die Haare zu Berge stehen. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun, nur schiach muss es sein. So mein Sohn nach dem Besuch eines solchen Perchtenlaufes auf die Frage „Wie war`s?“ Er darauf: „Schön – schön schiach“.

Eine notwendige Richtigstellung

Die Perchten vertreiben das Böse, aber nicht uns und nicht vor Weihnachten. Der Krampus versinnbildlicht das Böse und er ist überhaupt nur akzeptabel neben dem Guten, also dem Nikolaus. Was für ein schöner Inhalt geht da im Höllengetümmel den Bach hinunter…


Die Steirische, Wie das Leben so spielt; 1111 steht nicht für eine Jahreszahl sondern ist das Zeichen für eine noch nicht ausformulierte Quellenangabe; Grundsätzlich sind alle hier veröffentlichten Inhalte urheberrechtlich geschützt und sämtliche Rechte vorbehalten.