Die Jägerlieder

Es ist hundsgemein, wenn man die Lieder weder im Kopf noch im Rucksack hat. Das darf einem Jäger nicht passieren, denn kein anderer Berufsstand kann auf so viele Lieder verweisen, wie der Stand der Jäger. Wer singt also an?

So richtig unterhaltsam wurde es, als die beiden Jäger über die Schwelle traten.

Nach dem Reden kommt das Singen

Sie bestellten sich eine Jause und wandten sich im Gespräch einmal dem Wirt hinter der Theke und einmal dem Stammtisch zu. Ja, die Unterhaltung, die bislang von Vorkommnissen in aller Welt handelte, nahm eine neue Wendung: Die beiden lenkten die Aufmerksamkeit auf das Unmittelbare, auf Nachbarschaft und vertraute Landschaften, zuguterletzt auch auf ihre waidmännische Aufgabe. Die Rede war von den verzweigten Wegen im Revier, den Brücken und Zäunen. Da weiß ein jeder noch ein kleines Detail über Besitzverhältnisse, den jüngsten Erdrutsch und Nachbarn, die im Streit leben.

Ja, dann erklingen die ersten Lieder – aus der Erinnerung ausgegraben und zum Leben erweckt. Kann sein, dass es heute spät wird…


Die Steirische, Wie das Leben so spielt; 1111 steht nicht für eine Jahreszahl sondern ist das Zeichen für eine noch nicht ausformulierte Quellenangabe; Grundsätzlich sind alle hier veröffentlichten Inhalte urheberrechtlich geschützt und sämtliche Rechte vorbehalten.