Gwandhaus für Bayern und Österreich

Die Bezeichnung des Anwesens ist Programm: Im späten Mittelalter gab es vor allem im Norden Deutschlands und in Flandern stattliche Tuchhallen, genannt Gewandhäuser, die den Gilden, also den Gewandschneidern, nicht nur als Lagerhallen und Verkaufsstätten für Stoffballen, sondern auch den repräsentativen gesellschaftlichen Anlässen dienten.Somit gliedert sich das „Gwandhaus“ in Salzburg in die Jahrhunderte alte, wenngleich selten gewordene Tradition mit beiden Anliegen ein: Kommerzielle Zwecke werden hier ebenso verfolgt wie kulturelle Anliegen. Unter dem breiten Gwandhausdach in eigenständiger alpenländischer Ausprägung, begegnen sich – ähnlich wie in alten Zeiten – heute wieder Handel, Handwerk und Design. Den Kundinnen und Kunden bietet das Gwandhaus eine Erlebniswelt, die mit der aktuellen Kollektion beginnt und in einem besonderen Ambiente Kulinarik, Kultur und Lebensstil vereint.

Der Rupertihof und seine wechselhafte Geschichte

Am Paradeweg von der Stadt Salzburg zum Lustschloss Hellbrunn, reihten sich gegen Ende des 17. Jahrhunderts gleich einer Perlenkette, Prachtgebäude des Salzburger Hochadels. In dieser Zeit gehörte der ehemalige Rupertihof, der vermutlich 1677 erbaut wurde, zu den „ertragreichen Maierhöfen“. Als Meierei bezeichnete man ein landwirtschaftliches Pachtgut. Zwischen 1722 und 1844 wurde das Haus herrschaftlich ausstaffiert. 1867 erwarb Rupert Freiherr von Imhof den Besitz, den 1904 sein Sohn Max, ein begeisterter Sammler und Kunstliebhaber übernahm. Als 1931 der Rupertihof wieder veräußert werden musste, gelangte er in den Besitz der wohlhabenden Baumeisterfamilie Steinbacher aus Wels. Der damals baufällige Rupertihof wurde zu einer Villa adaptiert. Im Zweiten Weltkrieg erlitt das Gebäude beträchtliche Schäden. 1945 wurden die „Offizierswitwen“ hinausgedrängt und es zogen die Amerikaner ein. Erst in den 50er Jahren wurde der Rupertihof renoviert und zu einem Hotel umgebaut. 2004 nahm sich Mag. Gerhard Gössl des Projektes an, revitalisierte das ehemalige Schlosshotel St. Rupert und erweiterte es um einen Flügel. Im Mai 2005 wurde das Gwandhaus für Bayern und Österreich feierlich eröffnet. Wie die Geschichte zeigt, war es Gott sei es gedankt…

Keine nahtlose Fortsetzung des Schicksals

sondern eine, durch das Engagement von Mag. Gerhard Gössl Rückführung des Gebäudes in die ursprüngliche prunkvolle und barocke Dualität zwischen Produktion und Kulturvision. Das Gwandhaus ist somit wieder ein herrschaftliches Anwesen mit ästhetischem Ambiente.

Hier hat Gössl eines seiner Geschäfte sowie ein Trachtenmuseum mit historischen Unikaten eingerichtet. Besucher können außerdem einen Blick hinter die Kulissen ins großzügige Schneider-Atelier werfen und im Anschluss den Gaumen kulinarisch mit

heimischen Köstlichkeiten im Restaurant verwöhnen. Allerlei Schmankerl aus Salzburg und der Südsteiermark offeriert die liebevoll gestaltete De Merin Feinkost-Greißlerei, die im Pfortenhäuschen untergebracht ist. Einen großen Teil des Anwesens nimmt jedoch der Veranstaltungsbereich ein. Regelmäßig finden im Gwandhaus Events, Veranstaltungen oder Feiern zu unterschiedlichen, oftmals kulturellen Anlässen statt. Das Gwandhaus – ein öffentlicher Ort der Begegnung von Kultur und Heimat.

Identität, Natur, Kultur und Gerhard Gössl

Gerhard Gössl ist in Anif aufgewachsen und bereits in jungen Jahren ist er eng mit seiner Umgebung verbunden. Natur und Kultur sind ihm nahe und beschäftigten ihn. Es entsteht bereits sehr früh das Bewusstsein für regionale Identität, für die spezifischen Ausdrucksformen seiner direkten Umwelt. Was ihm damals von seiner Umgebung als tiefer Eindruck mitgegeben wurde, bringt der 55-Jährige später in einem ausgeprägten Engagement zurück:

Als Gründer der gemeinnützigen Erzherzog Johann Stiftung für Landschafts- und Denkmalschutz sind ihm Kultur und Natur, Heimat und Identität große Anliegen. Kein Wunder also, dass das Gwandhaus die Handschrift des Hausherrn trägt: Hier ist Gössl zuhause, hier kann man die Marke nicht nur sehen, sondern auch riechen, schmecken und erfühlen. Gerhard Gössl prägt einen Lebensstil, der Tradition und Moderne verbindet.

Was sich heute im prachtvollen Gwandhaus-Ambiente zeigt, wurde vor über 60 Jahren von Grete und Leopold Gössl begonnen. 1947 begannen sie in Salzburg Grödig mit der Herstellung und dem Vertrieb von Blusen. Später schrieben sie die Erfolgsgeschichte des sogenannten „Pfoads“ und heute gipfelt dieser außergewöhnliche Unternehmergeist in einem Sortiment an qualitätvoller Trachtenkleidung, großteils noch handgefertigt, die sich im deutschsprachigen Raum und auch darüber hinaus großer Beliebtheit erfreut.


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