Einführung
Wer sich mit der Familiengeschichte der Härtels beschäftigt, stößt unweigerlich auf deren Liebe zu Malerei und Grafik. Dazu gehört auch Holzschnitte des Großvaters Adolf Josef Moritz Härtel und seine handwerklichen Arbeiten, die allesamt an das mittlere Erzgebirge und die Herkunft der Härtels, der Stadt Chemnitz erinnern.
Holzschnitt A.J.M. Härtel, 1949
Wenn Hermann seine Vorfahren Revue passieren lässt, stößt er auf Ölgemälde, Zeichnungen und Aquarelle der Amalie Rossipal, seiner Urgroßmutter (1869 – 1961) seiner Großtante Margit (∼-1961), seiner Großmutter Friederika Emilia Katalin (1896-1954) – allesamt ungarischer Herkunft. Und er stößt auf Arbeiten seines Großvaters Adolf Josef Moritz (1891-1949), seines Onkels Friedrich, (1924-1984), seines Vaters Hermann (1922-1971) und seines Großkusins Hermann (geb. 1943). Siehe auch https://hermann-haertel.wixsite.com/malerei-grafik. Mit ihm zusammen hat er zwei Kinderbücher herausgegeben, deren Texte auch im Lesesaal zu finden sind: Das Nikolo Geheimnis / Das Christkindl Geheimnis. Bezug: www.tradmotion.at
Gestaltungskraft auf mehreren Ebenen
Er behauptet ja, dass bei ihm das alles nicht so ausgeprägt sein, weil er seine Sinne der Musik und dem Schreiben gewidmet hat. Und dennoch ist er permanent gestaltend unterwegs, kreiert Holzspielzeug, ein mehrstöckiges Baumhaus, ein spezielles Balkongeländer für neugierige Kinder und macht Collagen aus Buchrücken. Und überhaupt: Sein Gestaltungswille zeigt sich auch auf eigenem Grund und Boden in Zitoll, für dessen Flair er auch selber Hand anlegt.
Ab den späten 70er Jahren fertigt er alljährlich eine weihnachtliche Tuschzeichnung und versendet so seine ganz persönlichen Weihnachtsgrüße. Zugleich zeigt sich sein Faible für die Schwabacher Schrift, die er mit jedem Bleistift oder Kugelschreiber zu Papier bringen kann. Die Schwabacher Schrift – sie zählt zu den gebrochenen Schriften – erlebte ab dem 15. Jahrhundert ihren Siegeszug im Buchdruck. Für den heutigen Otto Normalverbraucher handelt es sich um eine der Frakturschriften und wenige wissen, dass diese schöne Schrift 1941 von den Nationalsozialisten als „Schwabacher Judenlettern“ diffamiert und dann auch verboten wurde.
Aufbruch mit Pinsel und Malkasten
Mit dem Ende seiner beruflichen Laufbahn widmet er sich vermehrt dem Schreiben von Kolumnen und beginnt sodann mit dem Aquarellieren. Beim Malen eifert er also seinen Vorfahren nach, wobei er sich selber gerne als Anfänger einstuft. Bei seinen ersten Versuchen sind ihm der Maler und Karikaturist Herwig Lehner (1938-2006) eine große Hilfe (Schule des Sehens), später besucht er Malkurse bei Werner Uhl www.uhl-art.at und wird von seinen Freunden Franz Kodelic www.malerfranzkodelic.com und Roman Wolf www.romanwolf.at gerne zu Maltagen ins Weinviertel, ins Burgenland und in die Südsteiermark eingeladen.
Alles zusammen sind es Gehversuche – so meint er, die ihm eine andere Welt eröffnen. Dabei hat das Farbenspiel auf dem Aquarellpapier durchaus eine Nähe zum Erzeugen von Klangfarben beim Singen und Musizieren. Er selbst genießt es, eine andere Seite des Schaffens aufzuschlagen, dabei aber stets beim Entdecken zu bleiben und die ersten Schritte zu kultivieren. In dieser virtuellen Galerie archiviert er alle seine Arbeiten und stellt eine kleine Auswahl den Besuchern dieser Website vor.
André Shreiber
DIE GALERIE
Kleine Auswahl der Tuschzeichnungen und Aquarelle