Den Norbert habm sie heut geehret,
mit Worten und mit Handgedrücke,
viel Gläser hat er dann geleeret
Schluck für Schluck, so warens Schlücke.
Da kamen alle aus den Löchern krochen:
Die Volks- und auch die Kultura
und den Norbert bringst zum Lochn,
so viel Ehr ist bald schon gnur a.
Ganz vorne stehn die gelehrten
Wissen- und auch die Schaftler amüsiert,
(der Norbert gehört zu den ganz begehrten,
denn er ist noch nicht analysiert).
Da steht er oben am Podesterl,
die Stirn die glänzt im Rampenlicht,
sein Bäucherl platzt fast aus dem Westerl
Norbert – heut ist Feierschicht.
Ist das Fest dann überstanda,
ruht er nicht der Tausendsassa,
er legt gleich an die Arbeitsgawanda
und schon geht weiter – Tschin tarassa
Dann geht er wieder mit den Liedern
zu den Päda- und den Gogen,
zu den Seniores zu den zwiedern
die nach alten Texten frogen.
Ja, einst wird er sich niedersingen
in die Waage in die Rechte,
auf seinem Hügel wird es klingen
für die Amseln und die Spechte.
Auf dem Stein des Grabes aber steht gelassen:
Hier lieget einer, dessen Lieder
keinen haben kalt gelassen.
So singt doch Norberts Lieder wieder!
Ein Hymnus für den Norbert Hauer (Würdigungspreis des Landes Niederösterreich), 2015; Grundsätzlich sind alle hier veröffentlichten Inhalte urheberrechtlich geschützt und sämtliche Rechte vorbehalten.