Die Citoller Tanzgeiger im Konzert – auf der Bühne

Die Citoller sind eine Tanzmusikformation, die in ihrer Heimat die Hochzeiten, Geburtstage und die kleinen ländlichen Bälle bestreitet.

Ihre besondere Qualität entspringt einer Begegnungswelt, die ihr Repertoire und ihre handwerkliche Einstellung zum Musizieren geprägt hat. Daher stammt auch ihre unbefangene Musikauswahl, denn im ländlichen Leben findet keine Trennung zwischen alter und neuer, zwischen Volks- und volkstümlicher Musik, zwischen Liedern und Schlagern und schließlich zwischen Kunst und Kitsch statt.

Die Rituale musikalisch begleiten…

Neben aller anderen musikalischen Einflüsse – die einzelnen Musikanten sind auch in Ensembles tätig, die Jazz ,Klassik und Blasmusik spielen, – gab es in ihrem Leben die frühe Notwendigkeit selbst Hand anzulegen, zu singen und zum Instrument zu greifen. So spielen sie in ihrer Heimat eine dienende Rolle im Ablauf des Jahres und in den Familien der Musikanten werden Rituale musikalisch begleitet. Dass sie mit den Nachbarn auf der Alm singen und jodeln können, ist der schönste Beweis für gelebte Musikkultur.

Zuwendung ist innere Verpflichtung

Durch die vielen Begegnungen auf den Tanzböden erlebten sie auch ihre Lehrmeister, von denen sie nebst den Melodien auch den Umgang mit dem Publikum gelernt haben. Diesem gilt ihre ganze Zuwendung und Verpflichtung. Der Unwiederbringlichkeit des Augenblicks begegnen sie mit dem Versuch, der Vergänglichkeit ein Schnippchen zu schlagen.

Für die Gemütsverfassung: Singen

Ihre Spezialität ist der Wechsel zwischen Streich- und Blasinstrumenten und die Ergänzung durch Vokaleinlagen. Die Lieder stellen die Verbindung zum Publikum her und laden zum Mitsingen ein. Die vielen Texte und Melodien sind ohne Notenvorlagen stets abrufbereit, denn bei einer derart engen Verbindung zwischen der Musik und den tanzenden Füßen – wären sie ein störendes Hindernis.


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