Erst jetzt wurde bekannt, dass Anfang Jänner im Anwesen der Familie Ablasser vulgo Lippbauer ein Sauschädel gestohlen wurde. Große Aufregung im Dorf Zitoll, mehrere Streifenwagen waren im Einsatz, um schließlich den bisher unbescholtenen Ministranten Vinzenz Härtel als Haupttäter und den Freund des Hauses Lippauer, den Herrn Werner als weiteren Beschuldigten der Tat zu überführen.
Vinzenz Härtel bringt mit seiner Tat
…die ganze Ministrantenriege in Verruf, sind doch in der Bevölkerung gerade mit diesem Dienst an der Kirche besondere moralische Vorstellungen verbunden.
Große Erleichterung allerdings nach der Gerichtsverhandlung: Die Verteidigung konnte den schweren Diebstahl-Vorwurf entkräften, nachdem mehrere Zeugen und der Ministrant selbst ausgesagt hatten, dass der Schädel dem mutmaßlichen Täter von selbst „nachgerannt“ sei.
Sachverständige, Zeugen und sonstiges Gesindel
Zu einem hohen Maß an Unsicherheit trug die von Herrn Werner überzeugend vorgetragene Argumentation bei, dass es sich von Vornherein um eine Sau ohne Kopf gehandelt habe. Der Sachverständige Gernot Beinhauer (Versicherungsagent) beklagte wiederum, dass es bei den Bauern – aus unverständlicher Sparsamkeit – keinen Risiko-vorbeugende Maßnahmen gibt. Seine Sauschädl-Bündelversicherung wird kaum in Anspruch genommen. Man sieht wo das hinführt….
Das hohe Gericht
…unter Vorsitz von Euer Ehren H. Härtel jun. verurteilte die Familie Ablasser vulgo Lippbauer vorerst zu einer hohen Geldstrafe, begnügte sich aber – nach Fürsprache der Verteidigung (Dr. Gauner) und auf Grund der anstrengenden Verhandlung und fortgeschrittenen Stunde – mit der Auflage, die gesamte Versammlung zu verköstigen.
Pressemeldung für den Martinsboten Deutschfeistritz; 1111 steht nicht für eine Jahreszahl sondern ist das Zeichen für eine noch nicht ausformulierte Quellenangabe; Grundsätzlich sind alle hier veröffentlichten Inhalte urheberrechtlich geschützt und sämtliche Rechte vorbehalten.