Unser Mariazellerland – Einblick ins Paradies

Wenn der Winter ins Mariazeller Land zieht, sind die Passübergänge wie frische Polsterbezüge, die einladen, sich alte Träume zu verwirklichen. Alljährlich folgen tausende Menschen auf der Suche nach Spiritualität und Lebensgenuss dem Ruf einer unverwechselbaren Landschaft. Weiterlesen

Sehnsucht nach Abgehobenheit?

Da war Jubel, Gesang und Heiterkeit, wie es auf einer Alm halt zugeht, denn Almhütten sind nicht nur Labestationen und Zufluchtsstätten vor den Unbilden der Natur. Nein, sie werden zumal auch zu Lebenslust-Zentren. Den Weg hinter sich lassen – den bereits gegangenen – und den Weg noch nicht antreten – den nämlich, hinunter ins Tal: Genau dazwischen liegen die Stunden die doppelt zählen. So leicht fühlt man sich! Das ist der Schwebezustand zwischen Himmel und Erde, wir sind anders, reden leichter, zwinkern öfter und singen lauter.

Autobahnbrücken wie Mäusefallen

Für diese kurze Zeit verabschieden wir uns von den Benimm-Dich-Regeln, den selbstauferlegten Zwängen in den Niederungen der Zivilisation, dort wo man sich im dichten Netz der Verkehrsadern so leicht verstricken kann. Aus der Höhe nämlich gleichen die Autobahnbrücken Mäusefallen. Ja, unten, in den Tälern verschwimmen im Dunst der Nichtigkeit die Firma, Verwandtschaft, Nachbarschaft, das Bankkonto, der Parkplatz und die Müllgebühr, der Terminkalender und der Reparaturdienst, die Vor- und die Nachuntersuchungen. Welch klägliche Liste der Bedrängtheiten kürt uns zum Manager in eigener Sache, lässt uns im Karussell der sozialen Medien aneinander endlos vorbeisurfen, während wir hier heroben entrückt unser Lebensfeuer schüren, das schon lange nicht mehr geknistert hat.

Abgehoben von den Niederungen des Alltags

Mag sein, dass es die schönste Abgehobenheit überhaupt ist, ein Schwebezustand, der uns nicht nur mehr reden und singen, sondern auch mehr empfinden lässt. So wie an diesem späten Sommertag, der gemächlich abnahm, während der Gesang zu gleicher Zeit zunahm.

Gastlichkeit und Gelassenheit

Als sich zuvor der Hüttengiebel im Blätterdach abzeichnete war der Nachmittag jünger, der Schwebezustand noch nicht ausgereizt, die nahe Zukunft noch ein finsteres Loch. Vorahnung hat also keine Chance, wenn die Füße müde sind. Eher ist es die Sehnsucht, die den Giebel nach rechts und nach unten länger zeichnet, bis zu dem Punkt, wo sich unsere Vorstellungskraft Tische und Bänke ausmalt, und vorhandene Gastlichkeit ins runde Bild fordert. In der Gewissheit, nunmehr eine Hürde genommen zu haben, macht sich Gelassenheit breit. Der Hüttengiebel, das grüne Blattwerk und der sandige Weg verklären noch im Nachhinein die nachfolgenden Stunden.

Das Bild aber steht als Kulisse vor all den Freuden, die jemals auf diesem Almboden genossen wurden. Wie viele haben vor mir den sandigen Weg genommen, um von einem Grün ins andere einzutauchen?

Vorwärtsstreben und Zurückbleiben

Die Bergkameraden vorne weggehen lassen, innehalten und Klick. So entsteht ein Bild aus dem Stillstand, der nach rastlosem Vorwärtsstreben als Zurückbleiben empfunden wird. Mitunter wird das Zurückbleiben nicht wertgeschätzt, noch weniger das Festhalten. Da meine ich nun nicht die Bilder, sondern die Gepflogenheiten, den Brauch, die Sprache und die Musik. Ich bin also für den mühevoll eingelegten Stillstand, nicht nur weil er der Gegenspieler des ungezügelten Fortkommens ist. Nein, der Stillstand ist auch die Geburtsstunde des Augenblicks und der Ahnung, wohin uns der Weg führen wird.


Gwandhaus Journal, Salzburg, 2004; Grundsätzlich sind alle hier veröffentlichten Inhalte urheberrechtlich geschützt und sämtliche Rechte vorbehalten.

Zitate zum Thema „Musik und Gastlichkeit“

Was ist Unternehmertum?

Der Höchwirt zu Graz: Er ist Lehrbeispiel für viele, die heute noch glauben, dass das Unternehmertum ohne leuchtende Augen auskommen kann. HH Weiterlesen

Die Insel der Seligen

Irgendwie war die Zeitung – vielleicht im Gepäck eines Wanderers – in die Almhütte gekommen. Zurückgelehnt im Herrgottswinkel, das diffuse letzte Licht des späten Abends nutzend und den Takt der Wanduhr im Ohr, erschlugen mich die Schlagzeilen:

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Gwandhaus in Salzburg

Das Paradies hat eine Adresse

Am Stadtrand inmitten einer grünen Oase gelegen, spielt das Gwandhaus die Ouvertüre zur Festspielstadt Salzburg. Hier braucht man dem Fernweh keine Träne nachweinen, weil das Dasein permanent gekrönt wird. Die hohen Baumkronen und der duftende Rasen, die prächtige Architektur und der uneingeschränkte Fernblick geben den Rahmen für das Eintauchen in die Salzburger und die Österreichische Kultur. Die nähere Rundschau führt ins Gössl Geschäft. Es brilliert mit seinem monatlich wechselnden Angebot, mit seiner profunden Beratung und der Liebe zum Detail. Ein Blick ins Museum bestätigt die Kontinuität des Auftrags: Altes Wissen hat bei Gössl seinen goldenen Boden. Die Handwerkskunst von Generationen geht mit dem Design der Gegenwart eine glückliche Partnerschaft ein.

Kulturgenuss nach Drehbuch

Das unverwechselbare Ambiente ist die Arena für Kunst und Kultur. Im Gwandhaus ist daher permanente Entdeckung angesagt, weil es ganzjährig brillant bespielt wird. Dazu zählen Tanz- und Theaterabende ebenso wie Ausstellungen zu saisonalem Kunsthandwerk wie der alljährliche Adventmarkt und Veranstaltungen zum heimischen Brauchtum. Eine besondere Attraktion bildet heuer Hugo von Hofmannsthals „Jedermann“, aufgeführt von der Freien Bühne Salzburg auf der Gwandhaus-Terrasse.

Zum Hochgenuss führt dabei die Verschmelzung von Ambiente, Kultur und dem köstlichen Menü aus der Spitzenküche. Sie verführt zum Verbleiben und macht Appetit nach regionalen Schätzen. Es sind reine Gaumenfreuden mit dem Bekenntnis zum Bodenständigen. Dazu gehört die Wiederentdeckung besonderer Tierrassen und Gemüsesorten. Es ist ein Restaurant mit dem Auftrag des schonenden Umgangs mit den Ressourcen. Als besondere Attraktion bietet das Restaurant an Sonn-und Feiertagen den Frühstück-Brunch und den Sonntagsbraten für die ganze Familie. Wer das Abenteuer sucht, den verschlägt es mit dem gefüllten Picknickkorb in die nahen Büsche.

Tradition als Novität

Das ist ein unvergesslicher Augenblick und lässt die Löffel in den Kaffeetassen innehalten. Die Brauereikutsche zieht die Spur über den Kiesweg und hält auf den sonnigen Gastgarten zu. Die Zügel werden gestrafft und der Kutscher springt vom Gespann. Die Bierfässer werden hier nach alter Salzburger Tradition angeliefert und verlängern den frühen Vormittag zum ausgedehnten Frühschoppen. Dieser attraktive Auftritt ist eine speziell auf das Gwandhaus abgestimmte Novität. So soll ein Tag beginnen, vom Ambiente geadelt und vom Augenblick beseelt.

Ausklingen lassen im Gwandhaus

Im Spätsommer sind die schönen Augenblicke stets um eine Spur länger und schon zeigt der Herbst sein erstes Farbenspiel. Eine gemächliche Gelassenheit macht sich breit und führt uns in den Feinkostladen. Er liegt an einem Bächlein helle, welches sich in Mäandern durch die Wiese schlängelt. An den kleinen Tischen am Waldessaum aber werden Kostbarkeiten und kühle Weine kredenzt. Die Abendsonne, und die laue Abendbrise sind eine willkommene Draufgabe nach einem durch und durch genüsslichen Gwandhaus-Besuch, der allerdings im winterlichen Salzburg eine weitere Erhöhung erfährt. Unweit des Portals zum Gwandhaus und im Blickwinkel des Feinkostladens haben dann die Eisschützen ihre Freude. Kraftvolle Zielsicherheit ist neben dem wärmenden Glühwein und dem legendären Schladminger die unbedingt geforderte Ausrüstung auf der Gwandhaus-Eisbahn. Nach dem ersten Schneefall aber lockt das Schiwandern in die eigene Spur. Die freie Bahn führt bis zum Horizont und verführt zu einem Versuch mit der Gössl Schiwander-Kollektion.


Gwandhaus-Journal, Salzburg; 1111 steht nicht für eine Jahreszahl sondern ist das Zeichen für eine noch nicht ausformulierte Quellenangabe. Grundsätzlich sind alle hier veröffentlichten Inhalte urheberrechtlich geschützt und sämtliche Rechte vorbehalten.