Wo sich Töne auch reiben dürfen…

Liebe Teilnehmerinnen und lieber Teilnehmer
am Sing- und Jodelkurs am Hengstpass!

Das war ein besonderes Ambiente für das Singen und Jodeln: Drinnen in einer gemütlichen Hütte samt der Wärme eines Kachelofens und den vorbeiziehenden Duftnoten des Schweinebratens aus der Küche. Draußen geblieben waren aber die Unbilden des Wettergottes – als fallende Tropfen aus den dichten Wolkenbänken.

Da fällt es ja nicht schwer

…die Lieder auszupacken samt den sehnsüchtigen Texten von der Alm, der Schwoagarin und dem Wildschütz. Da fällt es auch nicht schwer zu einander zu finden, die Augenblicke zu verlängern, sie zu kleinen Ewigkeiten zu strecken.

Danke, dass Ihr uns gefolgt seid. Aufgestiegen in die virtuosen Höhen einer drübergelegten dritten Stimme, bei harmonisch im Gegeneinander balancierenden Melodien und bei knapp aneinander gefügten Tönen, welche sich da und dort auch reiben durften.

Schön, Euch kennen gelernt zu haben

…und auch schön, dass wir Euch ein paar der Tricks des Singens und Jodelns lernen durften. Neben den ernsten Zusammenhängen was das Singen ausmacht, wanderten wir auch gedanklich zum Almleben bis hin zur erquickenden Abgehobenheit, wenn wir die Last des Alltags zurücklassen können – in den Niederungen, dort wo der hastige Rhythmus schlägt im Sekundentakt. Dort wo uns das Nutzlose und die Üppigkeit treiben und sich das Belanglose als Wichtigkeit aufspielt.

Ja, genau dort bedarf es der Erinnerung

…an die Stunden im Gebirge, an die Zeit an der Hüttenwand und das Blinzeln in den Horizont. Es waren schöne Stunden mit Euch und Eurer Gabe zur Lustbarkeit, mit Eurem Lachen und mit der angepirschten Stimmigkeit beim Jodeln.

Es bleibt zu wünschen, dass Ihr Euch die kräftige Stimme erhaltet und die Sicherheit ausbaut. Sobald Euch ein Jodler gut gelingt, entsteht ja der Hunger nach mehr. Übt bitte das Ansingen und sucht die ideale Stimmlage, dann werdet Ihr bald neu geborgen sein mittendrin in der Wiege der vokalen Harmonie…


Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern unserer Jodelkurse und Musikwochen werden im Nachhinein nicht nur Liedertexte und Noten zugesandt, sondern auch ein brieflicher Gruß als Resümee „nach getaner Tat“; Hier ein Brief nach einem Jodelkurs am Hengstpass, 2016; Grundsätzlich sind alle hier veröffentlichten Inhalte urheberrechtlich geschützt und sämtliche Rechte vorbehalten.