Die Steirischen Tanzgeiger – Reunion

Wie am Anfang so auch heute …ein nimmermüder Rückblick

Anlass für diesen musikalischen Rückblick und überhaupt die Beschäftigung mit dem Klangbild vergangener Zeiten, ist die Wiederauflage zweier Schallplatten im heute üblichen CD-Format.

Da kommt man nicht umhin, die Musikantinnen und Musikanten mit dem „Damals“ in Verbindung zu bringen.

Es war die Zeit des Entdeckens in den Archiven

…und auch die Zeit des nächtelangen Abhörens alter Vorbilder. Die ländliche Streich war beinahe verklungen und die Tanzmusik von der Volkstümlichkeit besetzt und verstärkt. Mitten drin mit den Geigenkoffern aufzutauchen und ohne Kabel zu bestehen, das war damals Neuland – auch für das Publikum.

Die Renaissance des volkstümlichen Geigenspiels

Sich beim Tanzmusikspiel wieder der Funktionen zu entsinnen, für die Füße zu spielen und als Treiber aufzutreten, war eine Lustbarkeit und das klangliche Ergebnis wurde Pate für eine Renaissance des volkstümlichen Geigenspiels in Österreich.

Nun sind die beiden Schallplatten wieder hörbar geworden und die alten Barden treten auf die Bühne, um eine Replik hörbar zu machen, die Liebe zu den Steirertänzen zu zelebrieren und von der Leidenschaft zu erzählen. Durch ihre berufliche Beschäftigung mit der Volksmusik sehen Rudolf Pietsch und Hermann Härtel doppeldeutig, als Lehrer und Vermittler von Volksmusik und als Gründer zweier Musikgruppen, die sich sehr unterschiedlich entwickelt haben.

„Die Tanzgeiger“ in Wien und Die „Citoller Tanzgeiger“ in der Steiermark.

Mit Ingeborg Härtel, der damaligen zweiten Geigerin ist eine Musikerin vertreten, die bis in die heutigen Tage als Geigerin im Ensemble „Citoller Tanzgeiger“ tätig ist, mit Sissy Paul tritt die damalige Bassgeigerin wieder ins Bild. Ergänzungen erfährt das Ensemble für dieses Konzert durch den 2. Geiger des Ensembles „Die Tanzgeiger“ Walter Burian und den Bratschisten und Trompeter des Ensembles „Die Citoller Tanzgeiger“ Vinzenz Härtel.

Eine immerhin köstliche Auferstehung

Alles in allem ist der Abend eine Verlebendigung einer verflossenen Ära der Tanzgeiger und eine Präsentation der Auferstehung zweier Schallplatten, die nunmehr mit der ausführlichen Einbegleitung und dem profunden Kommentar von Gerlinde Haid ein Stück Musikgeschichte erlebbar macht.


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