Blaudruck – die Dualität in Weiß und Blau

Das Dirndl im Blaudruck steht für Frische und Anmut, ebenso für Wertschätzung dem Handwerk gegenüber und es signalisiert Bescheidenheit und Beständigkeit. Schon deshalb gehört es zum unverzichtbaren Repertoire der weiblichen Kleiderkammer. Der Blaudruck mit seinem typischen blauweißen Dekor wurde im 18. Jahrhundert auch als „Porzellandruck“ bezeichnet. Beim sogenannte „Reservedruck“ wird mit handgefertigten Modeln eine Schutzmasse aufgedruckt und sodann die Stoffbahnen mit blauer Pigmentfarbe überfärbt. Erst nach mehrmaligem Färben ist das typische Blau erreicht.

Edles Handwerk trotzt der Industrialisierung

Nach dem Ablösen der Schutzmasse bleiben die reinweißen Verzierungen zurück und bilden einen wunderbaren Kontrast. Auf reinem Leinen oder zarter Baumwolle ist die weiße Zierde auf blauem Grund entstanden.

Dieses Verfahren wurde im Zuge der Industriealisierung beinahe gänzlich vom maschinellen Walzendruck verdrängt. Die Aufrechterhaltung handwerklicher Betriebe und das Bekenntnis zum Original hat das Unternehmen GÖSSL veranlasst, sich umzusehen. Und tatsächlich: Nur noch wenige Traditionshäuser beherrschen heute die hohe Kunst des Blaudrucks. Sie sichern den Weiterbestand eines kleidsamen Aushängeschildes der heimischen Tracht.


Storytelling (deutsch: „Geschichten erzählen“) ist ein Mittel, um für Produkte oder deren Materialien, ebenso aber auch für handwerkliche Besonderheiten rhetorisch verpackt zu werben. Texte für das Gwandhaus in Salzburg; 1444 steht nicht für eine Jahreszahl sondern für das Entstehen der Texte in den Jahren 2008 bis 2014; Grundsätzlich sind alle hier veröffentlichten Inhalte urheberrechtlich geschützt und sämtliche Rechte vorbehalten.