Die Volksliedgasse

Johann Gottfried Herder (1744-1803), der deutsche Philosoph und Theologe, war der Begründer der Volksliedforschung. Nach ihm ist die Herdergasse in Graz-Geidorf benannt, in der – wohl durch einen Zufall – das Steirische Volksliedarchiv seine Heimstätte gefunden hat.

Im Hause Nr. 3 nämlich, das nach einer wechselhaften Geschichte, nunmehr – über die ehrenhafte Namensgebung einer Straße hinaus – einen Bezug zu Herder herstellt.

Das Thema Volkslied verkorkst und musealisiert?

Mehr sollte man da nicht hineininterpretieren. So viel genügt: Ein ehrenhafter Name steht in Verbindung mit dem Volksliedwerk-Unternehmen, das inzwischen Geschichte schreibt. Das Thema Volkslied, etwas verkorkst und musealisiert, benützt und verkitscht, war fast der Untergangsstimmung anheim gefallen. Da wurde das Echte todgepflegt, dort für den Tourismus überzeichnet. Es bedurfte also neuer Konzepte, um auf die Besonderheiten unserer Traditionen hinzuzeigen, sie zum Anliegen vieler Steirerinnen und Steirer zu machen. Heute sind auch viele junge Leute dabei, die – neben aller anderen Musik – wieder gerne unsere Lieder in den Mund nehmen.

Kulturarbeit als Schaltstelle in die Zukunft

Fazit: Das Volksliedwerk in der Herdergasse ist also ein Ergebnis ausgefeilter Kulturarbeit des Landes. Es handelt sich um eine der sensibelsten Schaltstellen, die das Gestern, Heute und Morgen zu verbinden versteht. Das hat Kultur…


Die Steirische, Wie das Leben so spielt ; 1111 steht nicht für eine Jahreszahl sondern ist das Zeichen für eine noch nicht ausformulierte Quellenangabe. Grundsätzlich sind alle hier veröffentlichten Inhalte urheberrechtlich geschützt und sämtliche Rechte vorbehalten.